StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernTourismus in MV bleibt weiter nicht erlaubt

Keine Lockerungen zu Pfingsten

Tourismus in MV bleibt weiter nicht erlaubt

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Im Gegensatz zu Bayern lässt das Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern Hotels und Pensionen weiter geschlossen. Für vollständig Geimpfte gibt es aber Zugeständnisse.
Veröffentlicht:04.05.2021, 14:51

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Der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern muss warten: Bis zum 22. Mai bleibt die derzeit gültige Landesverordnung in Kraft. Heißt konkret: „Beherbergungen in Hotels und Pensionen sind bis dahin nicht erlaubt”, machte Vize-Ministerpräsident Harry Glawe (CDU) am Dienstag in Vertretung der in einer Reha weilenden Manuela Schwesig deutlich.

Allerdings öffnet sich Mecklenburg-Vorpommern für vollständig geimpfte Tagestouristen und Zweitwohnungsbesitzer. Das gilt für Gäste aus MV aber auch für Besucher aus allen anderen Bundesländern. Lesen Sie hier dazu mehr. Wer doppelt geimpft ist, darf auch Erleichterungen beim Besuch von Friseuren und Zoos in Anspruch nehmen. Dort müssen keine Negativ-Tests mehr vorgelegt werden.

Weiterlesen: Einbruch bei Gäste-Übernachtungen in MV

Glawe: „Bayern geht fast täglich irgendwelche Sonderwege”

Dass Bayern nach monatelangen strikten Corona-Beschränkungen zu Beginn der Pfingstferien am 21. Mai in Regionen mit niedrigen Corona-Zahlen auch Tourismus wieder zulässt, kommentierte Glawe süffisant: „Bayern geht ja fast täglich irgendwelche Sonderwege. Man muss dann nur schauen, was am Ende davon wirklich umgesetzt wird.” In Kreisen und kreisfreien Städten mit stabilen Corona-Zahlen von unter 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen sollen in Bayern Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze wieder öffnen dürfen. Bei alledem gelten Hygienekonzepte, Masken- und Testpflichten.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte zu den Lockerungen zu Pfingsten, Bayern sei nicht nur Tourismusland. Es sei auch psychologisch wichtig, eine Perspektive zu haben.

MV bleibt beim Tourismus hart

MV bleibt beim Tourismus seiner harten Linie treu. Glawe kündigte an, dass Öffnungen im Tourismus erst ab einer Inzidenz von rund 50 in Frage kommen könnten. Und dann würde die Einsetzung von Modellregionen ein erster Schritt sein. Der Bürgermeister von Hiddensee hatte jungst angekündigt, dass er seine Insel gerne als Modellregion vorschlagen möchte.

Tourismusverband: „Müssen jetzt konkret handeln“

Nach der Entscheidung Bayerns steigt auch der Druck in der Urlaubsbranche Mecklenburg-Vorpommerns. Immer mehr Regionen und Länder, mit denen der Nordosten um Urlaubsgäste konkurriert, geben klare Öffnungsziele an, wie der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf, am Dienstag der dpa sagte. Der Druck komme aber auch von innen: Die Betriebe bräuchten Klarheit für ihre Betriebsorganisation und Personalplanung.

„Wir müssen jetzt konkret handeln“, betonte Woitendorf. Nach Ende des Lockdowns müsse eine komplexe Öffnung des Tourismus folgen. Die entsprechende Handlungsempfehlung der Branche liege vor. Diese sehe unter anderem Tests der Urlauber vor der Einreise vor. Am Mittwoch tagt in Schwerin die Task-Force-Tourismus.