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Schulen, Masken, Alkohol

Verschärfte Corona-Schutzmaßnahmen – Das ändert sich in MV

Schwerin / Lesedauer: 3 min

MV hat angesichts steigender Infektionszahlen schärfere Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie beschlossen. Damit sind zahlreiche Änderungen verbunden. Eine Übersicht.
Veröffentlicht:09.12.2020, 06:32
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In Mecklenburg-Vorpommern gelten verschärfte Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Infektionen. Nach einem Beschluss des Kabinetts vom Dienstag müssen Menschen nun auch auf häufiger frequentierten Plätzen oder Straßen Mundschutz tragen. Landkreise und Städte würden diese konkret benennen, hieß es.

+++ Aktualisieurungen (Stand Donnerstag, 10. Dezember) +++

    Um Menschenansammlungen vor Läden oder an Glühweinständen zu verhindern, ist der Ausschank von Alkohol in der Öffentlichkeit untersagt. Für Pflegeheime, in denen es zuletzt häufiger zu Corona-Ansteckungen gekommen war, gelten verschärfte Schutzvorschriften. So dürfen Bewohner nur noch von jeweils einem Angehörigen am Tag besucht werden.

    +++ Aktualisieurungen (Stand Mittwoch, 9. Dezember) +++

      Schule von zu Hause aus

      An den Schulen im Land beginnen die Vorbereitungen für die Zeit nach den Feiertagen. Denn Schüler ab der 7. Klasse sollen in der ersten Januarwoche per Internet zu Hause unterrichtet werden oder Aufgaben bekommen. Der Unterricht für die Jahrgangsstufen 1 bis 6 soll weiter in der Schule stattfinden und am 4. Januar beginnen.

      +++ Hinweis: Im Infokasten unter diesem Artikel sind alle neuen Corona-Schutzmaßnahmen in MV kurz zusammengefasst. +++

      Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hatte die Verschärfung der Schutzvorkehrungen mit den auch im Land hohen Infektionszahlen begründet. „Wir sind jetzt auch Risikogebiet”, sagte sie. Für einen harten Lockdown mit Laden- und Schulschließungen sehe sie derzeit für Mecklenburg-Vorpommern aber keine Notwendigkeit.

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      Zwar sei auch im Nordosten die Sieben-Tage-Inzidenz – die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche – über 50 gestiegen. Doch sei das Land damit weit entfernt von der Situation etwa in Sachsen mit einer Inzidenz von über 300, betonte Schwesig.

      228 neue Corona-Infektionen an einem Tag

      Allerdings verzeichnete Mecklenburg-Vorpommern am Dienstag weitere 228 Corona-Infektionen. Das ist der höchste Tageszuwachs für den Nordosten seit Beginn der Pandemie im Frühjahr, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock bestätigte.

      Acht weitere Menschen seien im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Damit stieg im Land die Zahl der registrierten Todesfälle auf 86. Die Sieben-Tage-Inzidenz erhöhte sich deutlich, auf landesweit nunmehr 57,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche.

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      Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) erneuerte angesichts der weiter steigenden Fallzahlen seinen Appell an die Bevölkerung, Disziplin bei der Umsetzung der Schutzmaßnahmen zu wahren. „Viele halten sich an die Vorgaben, es reichen allerdings wenige, damit das Virus sich weiter ausbreiten kann”, betonte der Gesundheitsminister.

      Innenminister Torsten Renz (CDU) kündigte verstärkte Kontrollen zur Einhaltung der Corona-Schutzvorkehrungen an. Die Beamten würden insbesondere an den Samstagen in den Einkaufsstraßen hohe Präsenz zeigen.

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