StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernViertes Dorf wird wegen des Großbrandes evakuiert

Waldbrand bei Lübtheen

Viertes Dorf wird wegen des Großbrandes evakuiert

Lübtheen / Lesedauer: 2 min

Der Großbrand auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Lübtheen in Westmecklenburg wütet weiter. Am Montagabend wurde ein viertes Dorf evakuiert, weitere könnten folgen.
Veröffentlicht:01.07.2019, 22:15
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Wegen drehender Winde und der Gefahr der Ausdehnung des großen Waldbrandes bei Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim) ist am Montagabend ein viertes Dorf in der Region evakuiert worden. Wie die Pressesprecherin des Landkreises Ludwigslust-Parchim mitteilte, wurde nach Alt Jabel, Jessenitz-Werk und Trebs nun der kleine Ort Volzrade geräumt, zu dem etwa 100 Einwohner gehören. Die Feuerwehren kämpften derweil weiter gegen die Flammen an.

Acht statt vier Löschhubschrauber

Das Feuer habe sich vor allem am Boden ausgebreitet, aber vereinzelt auch Baumkronen erreicht. An einzelnen Orten seien die Flammen erloschen, an anderen Stellen neu aufgeflackert. Landrat Stefan Sternberg (SPD) kündigte an, dass von Dienstag an acht statt der bisher vier Löschhubschrauber eingesetzt werden sollten.

Die Lage ist weiterhin angespannt. Es geht im Moment nicht um das Löschen des Brandes. Es geht um die Sicherung der Ortschaften, um Leib und Leben“, sagte Sternberg, der schon am Sonntagabend Katastrophenalarm ausgelöst hatte. Weitere Evakuierungen seien nicht ausgeschlossen. Ein in der Nähe des Brandes befindliches Werk für Deodorants habe aus Sicherheitsgründen die Produktion eingestellt, die Gasleitungen dorthin seien abgeriegelt worden.

Geruch "lästig, aber nicht gefährlich"

Rauchschwaden zogen am Montag bis nach Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Dort waren Menschen aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der Brandgeruch war auch im rund 200 Kilometer entfernten Berlin wahrnehmbar. Die Hauptstadt-Feuerwehr twitterte: „Der Geruch ist lästig, aber nicht gefährlich.“