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Verstöße gegen Datenschutz?

Vorwürfe gegen Chef der Unimedizin Rostock

Rostock / Lesedauer: 1 min

Der Chef der Universitätsmedizin Rostock soll schlampig mit Patientendaten umgegangen sein. Doch das ist nicht das Einzige, was ihm vorgeworfen wird.
Veröffentlicht:27.06.2018, 15:49
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Gegen den Chef der Universitätsmedizin Rostock, Christian Schmidt, sind Vorwürfe wegen Geschäftspraktiken und Beraterverträgen erhoben worden. Der Aufsichtsrat der Universitätsklinik gehe den Vorwürfen nach, teilte das Bildungsministerium in Schwerin am Mittwoch mit. „Uns sind Vorwürfe bekannt”, sagte Staatssekretär Sebastian Schröder, der auch Aufsichtsratsvorsitzender ist. Weitere Details könnten nicht genannt werden, weil es sich um eine Personalie handele. Der Aufsichtsrat der Universitätsmedizin Rostock werde sich im geschlossenen Teil seiner nächsten Sitzung mit der Angelegenheit beschäftigen.

Einem Bericht von NDR 1 Radio MV zufolge soll Schmidt unter anderem versucht haben, über eine Firma seines Vaters für Vorträge zu kassieren, die er als Chef der Unimedizin gehalten hat. Mit Patientendaten soll schlampig umgegangen worden sein. Kritiker werfen Schmidt laut NDR vor, gegen den Datenschutz verstoßen zu haben. Wie der Sender am Mittwoch weiter berichtete, will sich der Aufsichtsrat bereits am Donnerstag mit den Vorwürfen beschäftigen. Die Sitzung in Rostock sei vorgezogen worden. Von der Universität Rostock gab es am Mittwoch keine Stellungnahme, eine Sprecherin verwies auf das Bildungsministerium.

Schmidt steht dem Bericht zufolge seit 2014 an der Spitze der größten Klinik im Land. Bei dem landeseigenen Gesundheitsversorger arbeiteten gut 4000 Mitarbeiter. Sie erwirtschafteten einen Gewinn von zuletzt 6,5 Millionen Euro, wie es hieß.