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Hochwasser

Warnung vor extremen Wasserständen vor Rügen und Usedom

Bergen / Lesedauer: 3 min

Auf den Inseln Rügen und Usedom sind am Dienstagabend und in der Nacht zu Mittwoch Hochwasser zu erwarten. Aber auch an der restlichen Küste von Rostock über Wismar und Greifswald bis Ueckermünde ist Vorsicht geboten.
Veröffentlicht:04.02.2020, 15:46

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Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat eine aktuelle Warnung vor extremen Wasserständen an der Ostseeküste herausgegeben. Demnach werden am Dienstagabend sowie in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch Wasserstände um einen Meter – und mehr – über dem mittleren Wasserstand erwartet.

+++ Aktualisierung: So verlief die Sturmflut zwischen Usedom und Lübeck.+++

Beispielsweise wird der Wasserstand in Wismar je nach Vorhersagemodell voraussichtlich zwischen 95 Zentimeter und 1,05 Meter über Normalnull (NN) liegen. Es ist ratsam, Fahrzeuge aus dem vom Hochwasser gefährdeten Stadtgebiet zu bringen. Teile der Altstadt in Wismar wurden bei einer Sturmflut im Januar 2019 überschwemmt. In Greifswald sollen die Wasserstände sogar bis zu 1,10 Meter über dem mittleren Wasserstand ansteigen. Das Sperrwerk in der Ryckmündung soll die Stadt schützen.

Auch auf den Ostseeinseln ist mit erhöhten Wasserständen zu rechnen. So sollen die Pegel in Sassnitz auf Rügen knapp 80 Zentimeter über NN steigen, auf der Insel Ruden mehr als 90 Zentimeter und in Koserow auf Usedom an der 1-Meter-Marke kratzen – oder sogar darüber hinaus gehen.

Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell an der gesamten Ostseeküste vor Sturmböen, die Geschwindigkeiten von 55 bis 80 Kilometer pro Stunde erreichen können. Die Warnungen gelten bis zum Mittwochmorgen.

Weitere erwartete Wasserstände über dem mittleren Wasserstand:

  • Barth zwischen 80 und 90 Zentimeter
  • Karnin zwischen 70 und 80 Zentimeter
  • Rostock zwischen 90 und 100 Zentimeter
  • Stahlbrode etwa 1 Meter
  • Ueckermünde zwischen 80 und 90 Zentimeter
  • Warnemünde zwischen 80 und 90 Zentimeter
  • Wolgast um die 70 Zentimeter

Alle aktuellen Vorhersagen für die Ostseeküsten finden Sie hier. 

Wetterberuhigung nach Dauerregen und Sturm

Nach eher stürmischem Wetter und Dauerregen vor allem in der Südhälfte Deutschlands kommt es in den kommenden Tagen insgesamt aber zu einer Wetterberuhigung in Deutschland. Der temperaturmäßig sehr milde Witterungsabschnitt der letzten Tage sei damit beendet, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Doch auch wenn die Temperaturen sinken – für richtig winterliches Wetter mit einer Schneedecke bis in tiefe Lagen reicht die Kälte nicht aus.

In der Nacht zu Mittwoch schneit es an den Alpen und im Erzgebirge. Diese Schneefälle klingen erst im Tagesverlauf ab. Bis dahin dürften im Erzgebirge an den Nordhängen oberhalb von 800 Metern bis zu 30 Zentimeter Neuschnee zusammenkommen, während sich in den Alpen oberhalb von 1000 Metern der Neuschnee auf bis zu einem halben Meter türmen kann. Stärkerer Wind kann für Schneeverwehungen sorgen.

Am Donnerstag bewölkt

In Höhen zwischen 400 bis 800 Metern kommen dagegen nur geringe Schneemengen zusammen und in tieferen Lagen ist es lediglich nasskalt und schneefrei. Die Temperaturen liegen bei einem bis neun Grad, nur in den höchsten Lagen der Mittelgebirge ist leichter Dauerfrost möglich.

Am Donnerstag ist es vor allem in der Nordhälfte Deutschlands häufig stark bewölkt, während sich in den übrigen Gebieten auch die Sonne blicken lässt.