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Feuerwehreinsatz

Weißes Pulver in Brief an Bußgeldstelle

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Zwei Wochen nach dem Milzbrand-Alarm in Zislow ist am Donnerstag ein Brief mit einer zunächst unbekannten Substanz in der Stadtverwaltung Schwerin eingegangen.
Veröffentlicht:21.02.2019, 13:36
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Zwei Wochen nach dem Fund eines Briefs mit einem ominösen Pulver an den Bürgermeister von Zislow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) hat ein ähnlicher Vorfall in der Stadtverwaltung Schwerin für Aufregung gesorgt. Eine Mitarbeiterin der Bußgeldstelle habe am Donnerstagmorgen einen Briefumschlag geöffnet, aus dem eine pulverartige Substanz gerieselt sei, sagte ein Polizeisprecher. Die Feuerwehr habe mit Tests festgestellt, dass es sich nicht um eine gefährliche Substanz handelte. Bis zum Mittag sei der Einsatz beendet gewesen.

Zur genaueren Bestimmung soll die Substanz nun zum Robert-Koch-Institut nach Berlin gebracht werden, wie der Sprecher weiter sagte. In Fällen wie diesen bestehe die Sorge, es könnte sich um gefährliche Milzbranderreger (Anthrax) handeln. Zuvor hatte die „Schweriner Volkszeitung” über den Fall berichtet.

Vor zwei Wochen war aus einem Brief an Zislows Bürgermeister Uwe Albrecht (parteilos) ein Pulver gerieselt. Es hatte sich ebenfalls als harmlos erwiesen. Allerdings ist weiter unklar, um was es sich genau handelte. Auf dem Umschlag waren DNA-Spuren gefunden worden, woraufhin die Polizei mit DNA-Tests in dem 200 Einwohner zählenden Dorf begann.

Anfang 2017 hatte es eine Welle von rund 25 Pulver-Briefen in Deutschland gegeben. Vor allem Justizbehörden waren das Ziel der Sendungen. Allein in Mecklenburg-Vorpommern ging ein halbes Dutzend solcher Briefe ein, darunter beim Amtsgericht Ludwigslust und beim Landgericht Neubrandenburg. Die Pulver erwiesen sich nach Laborprüfungen in allen Fällen als harmlos. Täter werden in solchen Fällen höchst selten gefasst.