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Archäologen

Weitere Funde bei Umbau des Meeresmuseums

Stralsund / Lesedauer: 2 min

Bereits im Herbst waren bei Umbauarbeiten im Stralsunder Meeresmuseum die Überreste der älteste Kirche der Stadt entdeckt worden. Nun haben Experten weitere Entdeckungen gemacht.
Veröffentlicht:09.04.2022, 12:10
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Bei Umbauarbeiten im Stralsunder Meeresmuseum haben Archäologen weitere Überreste früher Gebäude der Stadt entdeckt. Bei den Grabungen im künftigen Eingangsbereich wurden unter anderem Kellermauern und Mauerkronen freigelegt. Wie eine Museumssprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte, gab es auch kleinere Funde wie Kanonenkugeln aus Granit. Die Überreste stammen laut Experten ungefähr aus der Mitte des 14. Jahrhunderts.

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Die Archäologen entdeckten den Angaben zufolge auch einen Backofen. Dies lasse den Schluss zu, dass es sich wohl um Überreste von Wirtschaftsgebäuden des historischen Katharinenklosters handle. „Es war klar, dass es solche Gebäude gegeben haben muss. Wo sie sich befanden, wusste man aber nicht“, sagte die Sprecherin weiter. Die Entdeckungen ließen neue Rückschlüsse über die Ausdehnung des Klosters zu. Die Funde sollen künftig für Besucher zugänglich gemacht werden.

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Im Herbst war auf der Baustelle bereits das Feldsteinfundament einer Kapelle gefunden worden, die in den frühen Jahren der Stadtgeschichte am höchsten Punkt Stralsunds errichtet worden war. Früheren Angaben zufolge stammen die Überreste aus der Zeit vor 1282. Es handle sich um die älteste bekannte Kirche der Hansestadt, hieß es.

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Die Funde liegen innerhalb des ehemaligen Klosters St. Katharinen in der Altstadt von Stralsund. In den Gebäuden ist heute unter anderem das Meeresmuseum beheimatet, das gerade umgebaut wird. Zuletzt hieß es, dass die Ausstellung im Frühjahr 2024 wieder öffnen soll. Das Meeresmuseum ist Teil der Stiftung Deutsches Meeresmuseum, zu der auch das Ozeaneum in Stralsund, das Natureum auf dem Darß sowie das Nautineum auf dem Dänholm zwischen Rügen und Stralsund gehören.