Bundesweiter Tarifstreit
Weitere Warnstreiks im öffentlichen Dienst in MV
Schwerin / Lesedauer: 2 min
Aus Protest gegen die festgefahrenen Tarifverhandlungen für Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen planen die Gewerkschaften weitere Arbeitsniederlegungen. So rief Verdi die Mitarbeiter der Stadtverwaltung Schwerin und von Kommunalbetrieben dort für Dienstagmorgen zu einem zweistündigen Warnstreik auf.
Am Mittag soll es dann in der Amtsverwaltung von Plau am See (Landkreis Ludwigslust-Parchim) zu einem mehrstündigen Ausstand kommen, teilte die Dienstleistungsgewerkschaft am Montag mit. Die Gewerkschaften Verdi und Beamtenbund (dbb) fordern in der aktuellen Tarifauseinandersetzung sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt und für untere Lohngruppen mindestens 200 Euro mehr im Monat.
Die Arbeitgeberseite lehnt das bislang ab. Vor allem bei den Forderungen für die Beschäftigten mit geringem Einkommen gebe es eine regelrechte Blockadehaltung, beklagte eine Verdi-Sprecherin in Schwerin. Auch in der zweiten Verhandlungsrunde habe es kein Angebot gegeben.
Auch für April sind Streikveranstaltungen geplant
Die nächste Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern ist für den 15. und 16. April in Potsdam vereinbart. Bis dahin solle der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden, hieß es. Laut Verdi ist für die kommenden Tage mit weiteren Warnstreiks auch in Norddeutschland zu rechnen. Landesweite Aktionen mit zentralen Streikveranstaltungen seien für April in Kiel und Schwerin geplant.
Vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sind den Angaben zufolge insgesamt etwa 2,6 Millionen Beschäftigte betroffen. In Mecklenburg-Vorpommern sind es laut Verdi rund 23.500 in kommunalen Körperschaften und 4700 bei Dienststellen des Bundes.