Tote Amsel
West-Nil-Virus erstmals in MV nachgewiesen
Schwerin / Lesedauer: 1 min
In Mecklenburg-Vorpommern ist erstmals das West-Nil-Virus nachgewiesen worden. Das von blutsaugenden Stechmücken übertragene Virus wurde vom Nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bei einer toten Amsel festgestellt, teilte das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in Schwerin am Donnerstag mit. Die Amsel war im Landkreis Rostock gefunden und im Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) zunächst auf das Usutu-Virus untersucht worden.
Die beiden Viren sind eng miteinander verwandt. Das ursprünglich aus Afrika stammende West-Nil-Virus, das im vergangenen Monat erstmals bei einem Vogel in Deutschland festgestellt wurde, befällt meist Wildvögel. Eine Infektion äußert sich oft in Form von Störungen des zentralen Nervensystems. In empfänglichen Vogelpopulationen sind massenhafte Todesfälle wegen einer Infektion mit dem West-Nil-Virus möglich.
In seltenen Fällen kann das Virus über Mückenstiche auch auf den Menschen und das Pferd als sogenannte Fehlwirte übertragen werden. Die Mehrzahl dieser Fehlwirte entwickelt keinerlei Krankheitsanzeichen.