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Kommentar

Wildschwein-Dilemma setzt Jäger auf die Abschussliste

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Die Jäger sollen wegen der Afrikanische Schweinepest deutlich mehr Wildschweine erlegen, wissen aber nicht wohin mit dem Fleisch. Im Internet kocht die Diskussion hoch. Ein Kommentar.
Veröffentlicht:23.10.2017, 13:52
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Jäger sind ja, wenn man den Aktivistinnen und Aktivisten von PETA und anderen selbst ernannten „Tierrechtlern“ glaubt, skrupellose Naturhasser, die lustmördernd kreuz und quer durch die Landschaft ballern. Noch lieber, als einzelne Tiere zu töten, würden sie nur noch gerne ganze Tierarten ausrotten.

Deshalb zeigen diese Organisationen auch gänzlich unbescholtene Jäger gerne an, kostet ja nichts und bringt den verhassten Weidleuten zumindest eine Menge ärgerlichen Papierkram ein, außerdem bleibt von so einer Anzeige bei der Bevölkerung ja immer etwas hängen und erhöht zumindest in den Städten die Spendenbereitschaft. Ein beneidenswert erfolgreiches Geschäftsmodell.

Dass die zuständigen Behörden die Jägerschaft jetzt allerdings regelrecht anflehen müssen, doch bitte mehr zu schießen, beweist immerhin, dass die Jagdausübung bisher so gehandhabt wurde, dass die Wildbestände stabil geblieben sind, ja sogar wachsen konnten. Das wollen die Behörden nun zumindest für die Wildschweine aus nachvollziehbaren Gründen ändern.

Die Jäger werden mitmachen, wenn auch mitunter zähneknirschend, weil es ihren ethischen Prinzipien und ihrer Auffassung von Tierschutz widerspricht, mit Vorsatz eine ganze Art zu dezimieren. Und zähneknirschend auch deshalb, weil sie wissen, dass hinterher wieder der nächste Schlaumeier kommt und sie anzeigt.

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