StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernWildschwein-Population in MV soll weiter reduziert werden

„Pürzelprämie”

Wildschwein-Population in MV soll weiter reduziert werden

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Die Afrikanische Schweinepest schreitet voran. Das Agrarministerium in Schwerin will den Schwarzwildbestand daher drastisch reduzieren.
Veröffentlicht:22.09.2018, 09:49
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Die große Wildschwein-Population in Mecklenburg-Vorpommern soll weiter reduziert werden. Die „Pürzelprämie” von 25 Euro für jeden erlegten Schwarzkittel gelte noch bis zum Ende des Jagdjahres am 31. März 2019, teilte das Agrarministerium in Schwerin mit. Die Aufwandsentschädigung für Jäger war am 1. Dezember 2017 eingeführt worden.

„Auch in diesem Jagdjahr sollen wieder so viel Wildschweine wie möglich geschossen werden”, sagte Ministeriumssprecher Edgar Offel. Dass der Schwarzwildbestand wegen der Gefahr der Afrikanischen Schweinepest (ASP) drastisch reduziert werden müsse, stehe außer Frage.

Die „Pürzelprämie” hat bereits Erfolge gebracht: Im Jagdjahr 2017/18 erlegten die Jäger im Nordosten rund 86.000 Wildschweine nach 61.000 Vorjahr. Für die Folgejahre würden ähnliche Zahlen angestrebt, bis eine wirksame Bestandsreduzierung zu erkennen sei, sagte Offel.

Das Wildfleisch will auch vermarktet sein. Dabei sollen Veranstaltungen wie die Landeswild- und Fischtage am Wochenende in Ludwigslust helfen. Vor dem Schloss erwarteten die Besucher einheimische Produkte aus Wäldern, Wiesen, Seen und Flüssen von Mecklenburg-Vorpommern, wie die Veranstalter mitteilten. „Alles nachhaltig produziert, eben wie in Zeiten, als wir Menschen noch selbst Hand anlegen mussten, um saftiges Fleisch und fangfrischen Fisch auf den Tisch zu bekommen”, erklärten der Landesjagd- und der Landesanglerverband.