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Wird der Corona-Gipfel in MV wieder zur Nachtsitzung?

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Unzählige Gespräche, etliche Telefonate, zähe Abstimmungen – der Beginn des MV-Gipfels musste am Freitag immer wieder verschoben werden. Mit Spannung wird auf Ergebnisse gewartet
Veröffentlicht:26.03.2021, 18:51

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Ursprünglich sollte der MV-Gipfel am Freitag um 12 Uhr beginnen. Dann erfolgte die Verschiebung auf 13 Uhr. Anschließend hieß es, es geht um 14 Uhr los. Doch auch das wurde nichts – man verständigte sich auf 16 Uhr. Doch auch diese Uhrzeit war nicht so halten. Letztendlich startete der mit Spannung erwartete MV-Gipfel erst kurz vor 17 Uhr.

Nach Informationen des Nordkurier wird derzeit intensiv diskutiert und sachlich informiert. Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperrungen – aber auch die Forderungen aus der Wirtschaft nach Lockerungen bei den Corona-Einschränkungen bestimmen die Tagesordnung. Die, so sieht es aufgrund des verspäteten Beginns aus, wohl erst in den Nachtstunden abgearbeitet werden kann.

Die erste nächtliche Debatte geriet zum Desaster

Diese Nachtsitzungen mit Kanzlerin und Länderchefs hatten zu Wochenbeginn mächtig Kritik verursacht. Die in der Nacht zu Dienstag abrupt beschlossene Osterruhe, die alle Ministerpräsidentin abgenickt hatten, hielt bekanntlich keine 36 Stunden und wurde zurückgezogen. Das Echo war in der Öffentlichkeit verheerend.

In der Corona-Krise fordern Gastgewerbe und der Tourismus in MV konkrete Perspektiven. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) verlangte zudem Klarheit über Wirtschaftshilfen und Öffnungsperspektiven. „Die Wirtschaftshilfen wurden in dieser Woche angekündigt, jetzt wollen wir Klarheit erhalten, wie diese genau aussehen”, sagte Dehoga-Präsident Lars Schwarz.

„Wir müssen zurück ins Geschäft finden.”

Die Option der sogenannten Modellregionen müsse im Bundesland stärker ausgeschöpft werden, verlangte Schwarz. Ähnlich äußerte sich Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Landestourismusverbandes. Neben einer Öffnung von Gastronomie und Hotellerie müsse in Modellregionen auch Kultur und Sport möglich sein, betonte Woitendorf.

„Wir müssen einen Weg zurück ins Geschäft finden.” Wer etwa nebenberuflich Ferienwohnungen vermiete, müsse künftig stärker von Wirtschaftshilfen profitieren können. Diese würden noch oftmals durch das Raster fallen.

Die Landesregierung berät beim MV-Gipfel mit Vertretern von Kommunen, Sozialverbänden, Wirtschaft und Gewerkschaften über die nächsten Schritte in der Corona-Krise.