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Corona-Impfstoff

Wird Sputnik bald in MV produziert?

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Mecklenburg-Vorpommern will sich nicht nur eine Option auf den russischen Impfstoff Sputnik sichern, sondern kann sich eine weitergehende Kooperation mit Russland vorstellen.
Veröffentlicht:08.04.2021, 19:10

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MV-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat am Donnerstagabend in Schwerin angedeutet, dass sich Mecklenburg-Vorpommern darum bemühen werde, den russischen Impfstoff Sputnik auch im Nordosten produzieren zu lassen. Nähere Einzelheiten könne sie allerdings noch nicht nennen. Offenbar ist die Landesregierung mit Russland hinsichtlich des Impfstoffs in intensiven Verhandlungen mit Russland.

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Am Donnerstagvormittag war bekannt geworden, dass sich Mecklenburg-Vorpommern noch vor der möglichen EU-Zulassung den Zugang zu dem russischen Corona-Impfstoff Sputnik V sichern wolle. Wie Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) in Schwerin mitteilte, hat sich das Land gegenüber Russland eine Option auf Lieferung von einer Million dieser Impfdosen gesichert. „Wir sind aktuell noch in einer Phase, wo es große Abhängigkeiten von noch zu wenigen Herstellern gibt”, sagte Glawe, der wegen des seit Wochen schleppenden Impftempos im Land in der Kritik steht.

Vorvertrag für Sputnik-Lieferungen

Mecklenburg-Vorpommern versuche deshalb auch eigene Wege zu gehen, um das Tempo und die Planbarkeit der Impfungen zu verbessern. Es gehe um einen Vorvertrag, um schneller direkte Bestellungen für Sputnik V auslösen zu können. „Die Kosten belaufen sich voraussichtlich für den Bund auf rund zehn Millionen Euro”, hieß es in der Mitteilung von Glawes Ministerium.

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Sputnik V benötigt allerdings noch die Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA). Der Minister äußerte die Hoffnung, dass dies Ende Mai oder Anfang Juni geschehe und der Corona-Impfstoff dann auch schnell in Deutschland zum Einsatz kommen könne. „Wir sind interessiert an langfristigen Kooperationen mit Russland.”