StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizWo sollen Malchins Gäste künftig noch hin?

Stadtinformation zieht aus der Sakristei

Wo sollen Malchins Gäste künftig noch hin?

Malchin / Lesedauer: 2 min

Das Rathaus kündigt überraschend den Mietvertrag für die Stadtinformation in der Sakristei, die bisher wichtigster Anlaufpunkt für Touristen ist. Wohin die sich künftig wenden können, ist derzeit noch unklar.
Veröffentlicht:07.11.2013, 18:24

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Der Tourismusverband hat sich vor einigen Wochen bereits aus Malchin verabschiedet. Macht nun im nächsten Jahr auch noch die Stadtinformation dicht? Seit 15 Jahren ist die Sakristei der St. Johanniskirche Anlaufstelle für Touristen und Urlauber in Malchin. Einen schöneren Ort könne es für eine Stadtinformation gar nicht geben, hieß es damals zur Eröffnung. Nun hat die Stadt aber plötzlich den Mietvertrag gekündigt, berichtet Pastor Thomas Waack. Warum, das könne er nur vermuten. „Vielleicht aus Kostengründen. Ich finde es jedenfalls schade. Es war ein gutes Miteinander“, sagt Waack. Die Stadt hatte Ende der 1990er-Jahre extra die Renovierungskosten für die Sakristei übernommen, was später dann auch im Mietpreis berücksichtigt worden war.

Rathaus-Sprecher Thomas Koch bestätigt, dass der Mietvertrag zum 1. Juni 2014 gekündigt ist. „Es geht uns einerseits um Kosteneinsparung. Andererseits sind die Räume auch nicht so ideal, wie es vielleicht von außen erscheinen mag“, erklärt Koch. Der Raum sei eigentlich zu klein, es fehle Platz, um Karten oder Broschüren trocken lagern zu können.

Doch was wird dann im kommenden Jahr aus der Stadtinformation? „Wir versuchen, sie im Rathaus mit unterzubringen oder vielleicht in einem der Wogema-Gebäude am Markt“, antwortet Thomas Koch. Ein Architekt suche schon nach einer Lösung. Einfach wird das wohl nicht werden. Zumindest im Erdgeschoss bietet das Rathaus außer im Foyer kaum Platz. Und auch die Geschäftszeile bei der Marktbebauung ist derzeit ausgebucht.

Unklar ist auch noch, was die Kirchgemeinde nun mit der Sakristei anfängt. Pastor Waack: „Erst einmal haben wir dafür keine Verwendung.“