StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizAcht Corona-Fälle im Malchiner Krankenhaus

Patienten infiziert

Acht Corona-Fälle im Malchiner Krankenhaus

Malchin / Lesedauer: 3 min

Auch bei Patienten des Malchiner Krankenhauses wurde das Corona-Virus jetzt nachgewiesen. Es gilt ein striktes Besuchsverbot. Doch was bedeuten die positiven Corona-Tests nun für Behandlungen in Malchin?
Veröffentlicht:12.10.2020, 19:53

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Zunächst waren es zwei Mitarbeiter. Jetzt sind auch Patienten betroffen: Nach den ersten Testungen hat sich die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Personen im Malchiner Krankenhaus bis Montag auf acht erhöht. Drei davon seien Patienten, die bereits in den für derartige Infektionen eingerichteten Isolierbereich im Neubrandenburger Krankenhaus gebracht wurden. Das bestätigte am Montag dessen Sprecherin Anke Brauns. Das Malchiner Krankenhaus ist ein Außenstandort des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums Neubrandenburg. Die infizierten Mitarbeiter seien in Quarantäne.

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Nun werden Kontaktpersonen ermittelt

Ende der Woche solle es eine nächste Testreihe geben. Das Klinikum habe sich bei allen Maßnahmen mit dem Gesundheitsamt des Seenplatten-Landkreises abgestimmt, das nun auch die Kontaktpersonen der Infizierten außerhalb des Krankenhauses ermittelt.

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Für Malchins Krankenhaus gilt seit Sonnabend ein striktes Besuchsverbot. „Außerdem werden in dieser Woche keine Patienten aufgenommen, deren Operation bzw. Behandlung aufschiebbar ist“, erklärte Brauns. „Wenn es im Laufe der Woche kein weiteres akutes Geschehen gibt, können solche Patienten ab Montag, 19.  Oktober, wieder in Malchin behandelt werden.“ Für alle Patienten, die aktuell dringend behandelt und zukünftig neu aufgenommen werden müssen, würden alle nötigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

Isolierstation wieder erweitert

„Wir bitten für diese Maßnahmen um Verständnis. Wir wollen damit unsere Patienten und Mitarbeitenden schützen und hoffen, so schnell wie möglich wieder zu einem normalen Krankenhausbetrieb am Standort Malchin zurückkehren zu können“, sagte sie.

Am Montag verhängte das Bonhoeffer-Klinikum wegen der steigenden Infektionszahlen auch für alle anderen Standorte ein Betretungsverbot für Besucher, das zunächst bis kommenden Montag gelten soll. Ausnahmen sind nur nach Rücksprache mit dem ärztlichen Dienst möglich. Es sei wichtig, als Krankenhaus arbeitsfähig zu bleiben, deshalb sollen unnötige Risiken vermieden werden, hieß es. Der Isolierbereich für Corona-Patienten im Neubrandenburger Klinikum war – nach einer zwischenzeitlichen Verkleinerung im Mai – am Montag wieder erweitert worden.

Besuchsverbot in Teterow nie aufgehoben

Im Teterower DRK-Krankenhaus ist dagegen das seit März geltende Besuchsverbot noch gar nicht wieder aufgehoben worden. Die damit verbundenen Auflagen könne das Krankenhaus nicht sicherstellen, erklärte der Ärztliche Direktor des Hauses, Professor Dr. Alexander Riad. Allerdings lässt das Krankenhaus auch Ausnahmen zu, so etwa bei Patienten, die schon sehr lange in der Klinik bleiben müssen.

Corona-Fälle habe es im Teterower Krankenhaus nach Aussage des Ärztlichen Direktors bisher keine gegeben. Weder hätten Patienten wegen des Virus behandelt werden müssen, noch seien Mitarbeiter daran erkrankt.

Anders als in Malchin ist im Teterower Krankenhaus eine intensivmedizinische Betreuung von Corona-Patienten möglich. Allerdings muss das Krankenhaus dafür seit dem 1. Oktober keine Betten mehr frei halten.