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„Heiliger Olaf“

Alles bereit für den ersten Darguner Gin

Dargun / Lesedauer: 2 min

Darguns Klostervogt Jürgen Hartwig will in der „Neuen Brennerei“ loslegen. Und hat als Namensgeber für den Gin einen Heiligen gewählt, der eine Brücke nach Skandinavien schlagen soll.
Veröffentlicht:19.09.2018, 06:39

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„Neue Brennerei“ – so der Name. Und er ist Programm. Gleich neben seinem Klosterladen an der Darguner Kloster- und Schlossanlage will Jürgen Hartwig nämlich selbst brennen. Der Raum ist fertig, die Technik steht. Jürgen Hartwig wartet nur noch, dass der Vertreter der Herstellerfirma den ersten Brand mit ihm macht. „Um die Feinheiten der Anlage kennenzulernen“, bemerkt er schmunzelnd. Denn was hier destilliert werden soll, steht für ihn längst fest. „Wir fangen mit Gin an.“

Das Rezept habe er mit der kleinen Anlage im Klosterladen erarbeitet, sich dafür belesen und sich Infos von alten Brennern geholt. Vor allem aber habe er sich von heimischen Rohstoffen inspirieren lassen, sagt Hartwig. Da stehe an erster Stelle der Wacholder als Hauptausgangsstoff für Gin. Der wächst auf einer stadteigenen Wiese in Dargun. Und dann „züchte“ Kräuterfee Jana Schäfer die ein und andere Zutat.

20 Fässer liegen bereit

Zitronenverbene zum Beispiel. Oder Anis-Ysop. „Davon haben wir schon einen Likör gemacht. Wir wollen ihn aber auch für den Gin nutzen“, verrät Jürgen Hartwig, der als Klostervogt bekannt ist, schon mal. 20 Fässer liegen übrigens schon bereit, die dann nach und nach mit dem Gin gefüllt werden sollen. Darguner Gin, versteht sich.

Dabei erweist sich der Klostervogt gleich im doppelten Sinn als Vermarktungsspezialist. Der Darguner Gin soll nämlich den Titel „König Olaf“ tragen. Im Altar in der Pfarrkirche ist der Heilige Olaf zu sehen. Und er gilt als Schutzpatron von Norwegen. Jürgen Hartwig kann sich gut vorstellen, Kontakte nach Skandinavien zu knüpfen. „Es gibt einen Pilgerweg von Oslo nach Trondheim, wo der Leichnam des Heiligen beerdigt sein soll“, erzählt er und fügt augenzwinkernd hinzu: „Wir möchten ihn von der Fähre nach Dargun umkehren.“

Pastor stieß auf Figur im Altar

Was den Namensgeber betrifft, half ihm übrigens Pastor i.R. Klaus Hasenpusch. Er sei auf die Figur im Altar gestoßen und habe sich intensiv damit beschäftigt. Das kann Jürgen Hartwig jetzt nutzen. Es wird mit dem Design-Büro Lange nämlich nicht nur ein eigenes Etikett kreiert, der Klostervogt möchte auch ein kleines Info-Heftchen mit der Geschichte von König Olaf an jeder Flasche anbringen.

Ein bisschen Geduld ist aber noch angesagt. „In den nächsten vier Wochen will ich es schaffen“, kalkuliert Jürgen Hartwig den Start für die Brennerei.