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Angler machen dicken Fang im Kummerower See

Malchin / Lesedauer: 3 min

Gerade hatten sich ein 22-Jähriger und sein Opa den Traum von einem Boot erfüllt, da war ihnen auch schon das Anglerglück hold. Ein stattlicher Hecht zappelte am Haken.
Veröffentlicht:19.10.2021, 10:49

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Eigentlich war es für William Kröger nicht der erste große Fang. Das durfte der 22-jährige Angler schon einige Male erleben. Und doch ist es für ihn jedes Mal immer etwas Besonderes, wenn ihm das Anglerglück hold war, so wie am Wochenende. William Kröger macht gerade mit seiner Freundin Lucy Urlaub in der Mecklenburgischen Schweiz, in der alten Heimat.

Beide leben in der Nähe von Hannover und besuchen gern Malchin, wo seine Familie wohnt. Wenn er hier ist, nutzt der junge Mann jede Gelegenheit, um mit seinem Opa Bodo Kröger angeln zu gehen. Gerade hatten sich beide den Traum von einem eigenen Boot erfüllt und waren am Sonnabend damit auf den Kummerower See hinausgefahren. Immer nur von Land aus die Ruten ins Wasser zu werfen, wollten sie nicht mehr. Die dicksten Fische schwimmen schließlich weiter draußen.

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Hecht wehrte sich stark

Und tatsächlich, ein großer Raubfisch biss an und hing an ihrem Haken. Schon am Widerstand merkten Enkel und Opa, dass es sich um ein stattliches Tier handeln musste. Der Hecht wehrte sich, es war alles andere als leicht, den Räuber aus dem Wasser und ins Boot zu holen. Der war unberechenbar. Je länger der Kampf dauerte, um so höher stieg vermutlich der Adrenalinspiegel der Angler. „Es war ein schönes Erlebnis“, sagte William Kröger am Montag noch immer davon beeindruckt. Seine Freundin habe sogar mit der Handy-Kamera den Moment im Bild festhalten können, wie das Wasser spritzte und der zappelnde Hecht sein Maul mit seinen scharfen Zähnen aufriss. „Da war sogar der Wobbler zu sehen.“ Wobbler, das sei ein Fischköder, erklärte der 22-Jährige.

Keine ungewöhnliche Größe

Der Hecht war 73 Zentimeter groß und fast vier Kilogramm schwer. So ungewöhnlich war die Größe zwar nicht, schließlich können ältere Hechte durchschnittlich 60 bis 100 Zentimeter messen, aber so einen Fang mache man nicht alle Tage, meinte Kröger. Um so ein großes Exemplar aus dem Wasser zu ziehen, braucht es Nerven. Ungeduldig dürfe man da nicht sein. So ein Raubfisch könne ungeahnte Kräfte freisetzen. Wie der Angler es nannte, haben sie den Fisch ausgedrillt, ihn sozusagen beruhigt, ihn in eine gewisse Starre verfallen lassen, so dass er keine Kraft mehr hatte, sich zu wehren. Dann konnten sie mit dem Kescher den „entspannten“ Fisch aufs Boot holen.

Mit der Rute in der Hand dem Alltag entfliehen

Seit 14 Jahren sei Angeln sein Hobby, verriet der Bundeswehr-Taucher, der sonst bis zu einer Wassertiefe von 31 Metern unter anderem nach Kampfmitteln sucht. Er sei gern in der Natur, könne sich mit der Rute in der Hand entspannen und dem Alltag entfliehen. Angefangen habe alles am Dorfteich in Gielow, wo er als Kind mal nur so eine Stippe ins Wasser gehalten hatte. Das habe ihm dann solchen Spaß gemacht, dass es ihn immer wieder ans Wasser zog und er sich eine Ausrüstung sowie Köder kaufte. Irgendwann hat er auch seinen Opa mit angesteckt, der inzwischen auch schon zehn Jahre leidenschaftlich angelt. Die gemeinsamen Touren mit ihm, seien die schönsten.

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