StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizBehörde lehnt Sanierung von Malchiner Ehrenmal ab

Streit um Widmung

Behörde lehnt Sanierung von Malchiner Ehrenmal ab

Malchin / Lesedauer: 1 min

Nach jahrelangem Streit schien endlich eine Lösung für das verfallende VVN-Denkmal im Malchiner Stadtpark in Sicht. Doch nun sieht wieder alles ganz anders aus.
Veröffentlicht:10.12.2018, 14:10

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Die Landesdenkmalbehörde stellt sich bei der geplanten Sanierung des VVN-Denkmals im Malchiner Stadtpark quer. Sie stimme den Vorschlägen der Stadt nicht zu, teilte Bürgermeister Axel Müller (CDU) mit. Damit geht der seit vielen Jahren anhaltende Streit um das VVN-Ehrenmal (Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes) in eine nächste Runde. Das Denkmal war 1929 als Erinnerung an die 257 Malchiner errichtet worden, die im Ersten Weltkrieg ihr Leben ließen. In den Jahren 1948/49 war es dann zum VVN-Denkmal umgewidmet worden und als solches steht es auch bis heute auf der Denkmalliste.

Der Heimatverein möchte mit seiner Denkmal-Arbeitsgruppe aber an die ursprüngliche Bedeutung anknüpfen und dem Ehrenmal wieder die Krone des Kriegerdenkmals aufsetzen. An der Seite soll ein Schwert angebracht werden, sowie die Jahreszahlen der beiden Weltkriege. Die Denkmalbehörde des Seenplatten-Landkreises hatte bereits Zustimmung signalisiert, die Landesbehörde sieht dies nun allerdings anders.

„Gibt es keine Einigung, werden wir uns mit der Sanierung des VVN-Denkmals in aktueller Gestaltung noch mal beschäftigen müssen“, erklärte Bürgermeister Müller. Dann werde sich der Heimatverein wohl allerdings nicht an der Sanierung beteiligen. Der Verein will nicht etwa das VVN-Denkmal wieder erstehen lassen, sondern es zu dem machen, was es einst war.