StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizBetrüger bringen Ehepaar um 10.000 Euro

Trick mit Sparkassen-Konten

Betrüger bringen Ehepaar um 10.000 Euro

Malchin / Lesedauer: 2 min

Betrüger haben mit einer neuen Masche in Malchin Rentnern das Geld aus der Tasche gezogen. Die Polizei warnt.
Veröffentlicht:07.10.2020, 17:28

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Wieder einmal haben Betrüger Erfolg gehabt. Ein älteres Ehepaar (77 und 73) in Malchin hat durch eine recht neue Variante des Tan-Nummern-Betrugs rund 10 000 Euro verloren. In dieser Woche seien sie zunächst per Mail angeblich von der Sparkasse kontaktiert worden, so die Polizei. Sie sollten das vermeintlich neue „CISC”-System bestätigen. Beim Klick auf einen dafür vorgesehenen Button seien die Geschädigten um eine Vorregistrierung gebeten worden. Dabei seien sämtliche Daten des Mannes abgefragt worden. Danach habe das Paar eine „Push-Tan” erhalten, mit der sie die Daten fürs Online-Banking freigeben sollten. Das war jedoch ein Fake. Wenig später habe ein angeblicher Bankmitarbeiter angerufen und für die Frau Daten abgefragt. Dabei kam der Betrüger an drei Push-Tans. Einer echten Sparkassen-Mitarbeiterin waren jetzt hohe Geldabbuchungen bei den Eheleuten merkwürdig vorgekommen. So sei der Betrug aufgeflogen.

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Auch ein Gewinnspielbetrug

Auf Usedom wiederum ist ein 69-Jähriger Opfer einer Form des Gewinnspielbetrugs geworden. Er wurde telefonisch kontaktiert, wie die Polizei mitteilte. Der Fremde erklärte ihm, dass er Spielschulden in Höhe von 3000 Euro bei einer Lottogesellschaft in der Türkei habe. Er solle 900 Euro überweisen – als Vergleich, um nicht die volle Summe zahlen zu müssen. Am Telefon habe ein Mann den Geschädigten aufgefordert, er solle seine 900 Euro zurück holen, dann aber doch an eine neue – nun angeblich richtige – Kontonummer überweisen. Schließlich bekam der Mann den Anruf, dass die Lottogesellschaft nun doch auf den Gesamtbetrag bestünde. Insgesamt verlor er also durch mehrere Überweisungen 3000 Euro.

Zudem meldete sich plötzlich angeblich das Landeskriminalamt (LKA) Berlin bei ihm mit dem Hinweis, er sei einem Betrüger aufgesessen, aber das LKA müsse dem Mann noch auf die Schliche kommen. Deswegen sei es wichtig, das Geld zu überweisen, damit sie den Anrufer wegen Betrugs „drankriegen” können. Er werde das Geld aber von einem LKA-Mitarbeiter zurückerhalten. Schließlich erstattete der Mann Anzeige bei der richtigen Polizei.

Die Polizei warnt

Die Polizei warnt indes vor diesen Betrügern. Sobald es am Telefon um Geldforderungen gehe oder jemand Tan-Nummern per Mail oder Telefon haben möchte, sollte man sofort auflegen, raten die Beamten. Es könne sich dabei niemals um echte Bankmitarbeiter handeln. An jüngere Angehörige appelliert die Polizei, dass sie mit Eltern und Großeltern über die Betrugsmaschen reden und sie sie mahnen, niemals Kontaktdaten herauszugeben.