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Teterow hat die Wahl

Bürgermeisterkandidat lästert über Konkurrenten

Teterow / Lesedauer: 2 min

In Teterow werden anonyme Flugblätter verteilt, in denen Bürgermeisterkandidat Stephan Richter aufs Korn genommen wird. Sein Konkurrent René Thoma schlägt ähnliche Töne an.
Veröffentlicht:21.03.2018, 15:15

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Wenige Tage vor der Bürgermeisterwahl in Teterow entflammt der Wahlkampf noch einmal auf heftige und überraschende Weise. In der Stadt zirkulieren anonyme Flyer, die den Kandidaten Stephan Richter aufs Korn nehmen. Unter dem Etikett „Bürger für Bürger” wird ihm unterstellt, als Ordnungsamtsleiter genau in jenen Bereichen versagt zu haben, bei denen er als Bürgermeister Schwerpunkte seiner Arbeit setzen will.

Damit nicht genug. René Thoma, der sich ebenfalls zur Bürgermeisterwahl stellt, legt in der gleichen Polemik auf den Mitbewerber aus dem Rathaus an. „Stephan Richter ist ein Blender. Er sagt, die Stadt muss sauberer werden. Ja, wer war denn 20 Jahre Leiter des Ordnungsamtes? Er sagt, man müsse mehr miteinander reden. Wann hat er sich je um die Menschen gekümmert? Gesetze und Paragrafen waren sein Ding.”

Kandidat Richter zeigt sich betroffen

Zufall oder nicht – mit seiner Polemik gibt Thoma den anonymen „Bürgern für Bürger” sein Gesicht. Dabei beteuerte er auf Nachfrage, den Flyer nicht zu kennen, geschweige der Verfasser zu sein. Stephan Richter zeigt sich von der Attacke betroffen. „Die Fragen und Behauptungen, die im Übrigen auf falschen Tatsachen fußen, zielen nicht auf Informationsgewinn und sachliche Auseinandersetzung ab. Es sind diffamierende Emotionen, auf die hier gesetzt wird, um die Stimmung anzuheizen.”

In Richters Augen wird eine Kampagne gegen ihn aufgezogen. Was die angeführten Fragen betrifft, verweist er darauf, dass er dazu mehrfach öffentlich Stellung genommen habe. Als Leiter einer Ordnungsbehörde sei es seine Dienstpflicht, Recht und Gesetz durchzusetzen. Da mache man sich manchmal unbeliebt.

Der Flyer bleibt nicht unwidersprochen. Der Angriff aus dem Dunkel der Anonymität, empört Wolfgang Knabe und Thomas Gütschow. In ihren Augen setzt der Verfasser auf Stimmung und Manipulation durch das Schüren von Ressentiments gegenüber Richter. Richter könnte man dafür kritisieren, wenn er nachweislich Fehler gemacht hat. Allerdings sei es falsch und feige, wenn das anonym geschieht, argumentieren sie.