Für Metallbauer Christian Freudenfeld aus Altkalen war es eine freudige Überraschung, als Eckart Hübener auf ihn zukam. Das Anliegen des Pastors im Ruhestand: Freudenfeld sollte dabei helfen einen seiner Ur-Ur-Ur-Ahnen zu würdigen.
Den entsprechenden Grabstein hatte Hübener zuvor als Einfahrtsplatte zu einer Garage gefunden. „Früh welkte die liebliche Blume“, steht darauf, denn Gustav Hartwig Ludwig Freudenfeld, 1806 geboren, wurde nur zwei Jahre alt. „Zuerst war ich verwundert, dass sich noch ein solcher Grabstein in Rambow findet“, sagt Christian Freudenfeld. Woher aber die Freudenfelds stammen und dass der Junge tatsächlich sein direkter Vorfahre ist, war für den Altkalener Senior keine Überraschung. Denn viel Familienwissen hat er von einer Verwandten, Dr. Gisela Wittreich-Freudenfeld.
Der Name und seine lustvolle Geschichte
Der Freiherr von Maltzahn, Graf Plessen zu Ivenack, muss wohl viel Freude gehabt haben in seinem Leben. Zeugen davon sind acht illegitime Kinder von drei verschiedenen Frauen. Die Geliebten durften, weil nicht standesgemäß, den Adligen nicht heiraten. So erhielten die Kinder den Phantasie-Nachnamen Freudenfeld. Vielleicht als Gegenstück zum benachbarten ebenfalls maltzahnschen, kummervoll klingenden „Kummerow“, oder als Gleichnis für die Liebe als einziges Freudenfeld, vermutet Pastor i.R. Eckart Hübener aus Rambow.
Eines dieser Freudenfeld-Kinder bekam jetzt posthum einen Grabstein gestellt – montiert an der Rambower Kirche.