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Gebrauchtwagen-Tausch

Feuerwehr rettet sich mit Ringtausch von Fahrzeugen

Sukow-Levitzow / Lesedauer: 2 min

Feuerwehrtechnik ist teuer. Die Wehr in Sukow-Levitzow zeigt, dass es auch preisgünstige Wege gibt, um die Ausrüstung zu komplettieren.
Veröffentlicht:14.02.2019, 17:33

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Die Männer der Feuerwehren auf dem Lande sind oft Meister der Improvisation. In schwierigen Situationen wissen sie sich mit einfachen Mitteln zu helfen. Das bringt ihr Job mit sich. Doch die Regulierungflut deutscher Rechtsvorschriften stellt sie vor ganz neue Herausforderungen. So ist der Personentransport auf den Pritschen von Lastwagen nicht zulässig.

Ein solches Fahrzeug ist der Robur LO der Feuerwehr in Sukow. Auf diesen Veteran aus DDR-Produktion können die Kameraden aber nicht verzichten. „Der kommt im Gelände fast überall hin, wo andere Fahrzeuge keine Chance haben”, verrät Walter Bommer. Der Bürgermeister von Sukow-Levitzow, selbst aktives Mitglied der Feuerwehr, verweist auf die Brände im Dürresommer 2018. Das Gemeindeoberhaupt weiß aber auch, dass die Finanzlage der Kommune eine Neuanschaffung gar nicht zulässt. Da ist guter Rat teuer.

Im Sprinter dürfen Personen befördert werden

Doch die Sukower fanden eine Lösung. Das Zauberwort heißt Ringtausch. Als im vergangenen Jahr die Feuerwehr in Lelkendorf ein neues Löschfahrzeug erhielt, war sie sofort bereit, ihr bisheriges Einsatzfahrzeug abzugeben. Dafür interessierten sich die Kameraden in Levitzow. Die ihrerseits damit auf den Mannschaftswagen vom Typ Mercedes Sprinter verzichten konnten. Dieser steht nun bei den Blauröcken im benachbarten Sukow. Jörg Ziesemer, stellvertretender Wehrführer, ist höchst zufrieden. „Das ist ein tolles Auto, für sechs Mann ausgelegt. Das passt.” Zumal für den Sprinter kein Lkw-Führerschein erforderlich ist. Denn einen solchen besitzen die wenigsten und der Erwerb ist recht kostspielig.

Apropos Kosten. Diese bleiben für die Übernahme des Sprinters sehr überschaubar. Die Gemeinde muss dafür mal gerade 308 Euro beisteuern. Den Löwenanteil bestreitet das Land aus dem sogenannten Strategiefonds. Innenminister Lorenz Caffier überbrachte den Bewilligungsbescheid über 6000 Euro höchst persönlich. Dabei zeigt sich Caffier sehr angetan über die hier gefundene höchst preiswerte Problemlösung.