StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizFinanzprobleme: Taifun-Hilfe muss leider noch warten

Stavenhagener sammeln für Opfer auf den Philippinen

Finanzprobleme: Taifun-Hilfe muss leider noch warten

Stavenhagen / Lesedauer: 2 min

Maria Chang und Bert Galster aus Stavenhagen haben schon über 100 Kilo Lebensmittel für die Opfer auf den Philippinen gesammelt. Auch Verwandte von Maria Chang sind betroffen.
Veröffentlicht:12.12.2013, 17:32

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Die Wochen des unendlichen Bangens sind für Maria Chang noch nicht zu Ende. Erst seit wenigen Tagen weiß die gebürtige Philippinerin, dass ihr Onkel und dessen Familie in ihrer Heimat noch am Leben sind. Die Familie wohnt in dem Gebiet, über das der gigantische Taifun "Haiyan" vor einem Monat mit Macht hinwegfegte.

Doch die 31-jährige Maria Chang ist froh über das erste Lebenszeichen aus den Philippinen - auch wenn sie noch gar nicht weiß, ob es ihren Verwandten gut geht.

In der langen Zeit des Wartens war für Maria Chang und ihren Freund Bert Galster klar, dass sie etwas tun wollen." Seit dem Sturm im November reifte gemeinsam die Idee, eine Spendenaktion ins Leben zu rufen. Doch da ging es nicht um Geld. Bert Galster, der in Stavenhagen ein Airbrush-Studio betreibt und darin kunstvolle Bilder auf Autos zaubert, nutzte seine vielen nationalen und internationalen Kundenkontakte auf seiner Facebook-Seite.

Unter crossover-airbrush.com riefen die beiden ihre Freunde und User auf, Lebensmittel zu spenden und nach Stavenhagen zu schicken. Vor allem baten sie um Reis, Kekse, Milchpulver für Babynahrung, Nudeln. Denn sie haben erfahren, dass die Lebensmittel in den Sturmgebieten extrem rationiert sind.

Über 100 Kilo sind schon in Stavenhagen eingetroffen. Im Sportstudio von Angel Otto in der Neuen Straße sind die Kisten, Kartons und Tüten aufgestapelt. Doch für das Paar steht die Frage, wie sie die Nahrungsmittel auf die Philippinen bekommen. "Ein 20-Kilo-Paket kostet mit der Post 200 Euro", weiß Galster. Bei Hilfsorganisationen hätten sie keine Hilfe bekommen. Doch zu Geldspenden wollten sie nicht aufrufen. Es war ihnen zu unsicher. Sie wissen nicht, wie viel davon bei den Betroffenen ankommt. Nun wollen sie wohl warten, bis es wieder möglich ist, Dinge in die Region Tacloban und Biliran zu schicken. Denn auf der Insel Biliran wohnen ihre Verwandten.

Mit ihrem Spendenaufruf haben die beiden bisher 126 000 Leute erreicht - so viele Nutzer hat Bert Galster bei Facebook.