Eine Expertin zur Faulbrut
Für Imker kein Honigschlecken
Malchin / Lesedauer: 2 min
Sicher haben Sie als Vorsitzende des Malchiner Imkervereins auch einen Schreck bekommen, als es hieß, im Nachbarkreis ist die Amerikanische Faulbrut ausgebrochen. Wie sieht es in unserer Region aus?
Nein, bei den Imkern aus unserem Verein ist alles in Ordnung. Wir haben keinen Befall hier. Zum Glück. Denn die Amerikanische Faulbrut ist wirklich eine sehr unangenehme Sache. Sie befällt aber nur die Brut. Das wissen viele gar nicht. Die Brut verwandelt sich durch die Infektion in eine zähe und schleimige Masse.
Die Krankheit hat auch Verbraucher verunsichert. Müssen wir uns Sorgen machen?
Nein, überhaupt nicht. Der Honig hier bei uns in Mecklenburg-Vorpommern ist top. Auch Imker, die unter der Amerikanischen Faulbrut zu leiden haben, können ihren Honig trotzdem verkaufen. Wie gesagt, die Krankheit befällt nur die Brut, die dann größtenteils eingeht. Für Menschen ist sie übrigens ungefährlich.
Wie kann man verhindern, dass sich diese Infektionskrankheit ausbreitet?
Sie ist ja vor einigen Wochen im Westteil des Landkreises Rostock ausgebrochen. Dort wurde ein Sperrbezirk errichtet. Den dürfen die betroffenen Imker mit ihren Bienen nicht verlassen. Wer aus anderen Regionen mit seinen Bienen auf Wanderschaft geht, muss beim Wanderobmann Bescheid geben und erfährt von dem, wo es gefährdete Gebiete gibt. Isolation und Sauberkeit, das sind die beiden Dinge, die es strikt zu beachten gilt. Honig ist schließlich ein Lebensmittel, da müssen wir Imker schon verantwortungsvoll arbeiten. Außerdem werden wir auch von den Veterinären gut unterstützt.
Am Wochenende ist wieder Imkertag. Wird das Thema dabei eine Rolle spielen?
Na sicher, wir treffen uns dazu am Sonnabend bei Imker Fred Burgsthaler in Malchin. Wer weitere Informationen wünscht, kann sich unter der Telefonnummer 03994 632882 melden.