StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizImmer mehr wollen über Kummerower See schwimmen

Seeschwimmen, aber kein Marathon

Immer mehr wollen über Kummerower See schwimmen

Kummerow / Lesedauer: 3 min

Während für das Seeschwimmen von Salem nach Kummerow die Anmeldungen boomen, ist eine andere Tradition am Kummerower See jetzt Geschichte.
Veröffentlicht:17.07.2019, 05:24

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Eigentlich war es abzusehen. Die Teilnehmerzahlen für den Marathon rund um den Kummerower See sanken von Jahr zu Jahr, auch die Run&Bike-Rennen zählten nur noch kleine Starterfelder. Deshalb entschloss sich der KSB schweren Herzens, in diesem Jahr keinen Marathon mehr auszurichten. Immerhin seien auch Kosten damit verbunden. Und das Verhältnis zwischen Aufwand und Resonanz hat nicht mehr gestimmt. Die Entscheidung für das Aus dieser Traditionsveranstaltung hat sich der KSB nicht leicht gemacht. „Es ist schade”, meint Hauptorganisatorin Heike Böttcher.

Der Marathon ist Geschichte. Das letzte Juli-Wochenende aber bleibt dennoch sportlich. Der KSB konzentriert sich jetzt auf den Sonntag. Und hier gibt es Grund zur Freude. Bis Dienstag haben sich für das 22. Seeschwimmen bereits 99 Sportler angemeldet, das sind mehr als zum gleichen Zeitpunkt am 16. Juli des vergangenen Jahres. In jenem Super-Sommer war letztendlich der Teilnehmerrekord erneut geknackt worden. Über die 2582 Meter lange Strecke über den Kummerower See von Salem nach Kummerow waren 157 Männer und Frauen geschwommen. Ein Jahr zuvor 138. Und dieses Jahr? Wird es am 28. Juli wieder einen Rekord geben? Das kann Heike Böttcher nicht voraussagen. Wichtig sei, dass es von oben trocken ist, kein Wind weht und der See ruhig ist. Denn Kurzentschlossene schauen am Starttag erst zum Himmel, bevor sie in die Fluten steigen. Das weiß die erfahrene Organisatorin. Voriges Jahr hätten sich etwa 40 bis 50 Leute spontan angemeldet. „Es kommt aufs Wetter an”, erklärt sie. Dennoch sieht sie einen positiven Trend. Seitdem das Seeschwimmen vor drei Jahren Teil des Allrounder MV Cups im Freiwasserschwimmen geworden ist, habe das Seeschwimmen einen neuen Schub bekommen. „Es hat sich gut etabliert.” Bei vielen sei es ein fester Termin im Kalender geworden. Es reiht sich in die Serie mit Darß-, Sund-, Warnow- und Boddenschwimmen ein. Insgesamt acht Veranstaltungen gibt es inzwischen, neu hinzu kommt dieses Jahr das Müggelseeschwimmen.

Für das Seeschwimmen kommen Sportler aus ganz Deutschland. Meldungen liegen unter anderem aus Berlin, Dresden, Stralsund, Rostock, Köln, Essen, Braunschweig, Hamburg, Eberswalde und Schwedt/Oder vor. Um 11 Uhr ist am 28. Juli Start in Salem. Eine Viertelstunde vorher fällt der Startschuss für den 4. Drittelmarathon. Hier treten Läufer gegen Schwimmer an. Wer ist zuerst in Kummerow? Dieser Wettbewerb war aus einer Wette heraus mal entstanden. Die Berliner Nadine Lischke und Frank-Peter Frenzel, ein ehemaliger Malchiner, hatten die Idee. Sie beide wollten es wissen, wer von ihnen die Strecke schneller absolviert – sie als Schwimmerin oder er als Läufer. Hatte zweimal Frenzel die Nase vorn, war letztes Jahr Nadine Lischke schneller im Wasser. Für den Drittelmarathon haben sich bisher 12 Starter gemeldet. Aber noch ist Zeit. Erst diesen Freitag, 19. Juli, ist Meldeschluss, wie auch fürs Seeschwimmen. Kurzentschlossene können sich aber bis kurz vor den Starts am 28. Juli noch in die Teilnehmerlisten einschreiben lassen (bis 9.45 Uhr in Kummerow sowie bis 10.45 Uhr in Salem).