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Sanierung

In Malchin zieht eine ganze Schule um

Malchin / Lesedauer: 3 min

In den Winterferien zieht die Malchiner Marcusschule in ein Gebäude des Gymnasiums um. Den Transport übernimmt ganz nach Plan überwiegend der Stadtbauhof.
Veröffentlicht:08.02.2022, 07:59

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Ein Wintereinbruch hätte alles ins Wanken bringen können. Doch mit Blick auf die Wettervorhersagen dürfte in den nächsten Tagen nichts los sein an der Schneefront. Das beruhigt. Eigentlich könne jetzt nicht mehr so sehr viel schief gehen, meint Stadträtin Manuela Rißer. Denn ihre größte Sorge war, dass der Stadtbauhof nicht für den Umzug der Siegfried-Marcus-Schule zur Verfügung stehen könnte, wenn alle Mitarbeiter Wege und Straßen von Eis und Schnee befreien müssen. Das hätte alle Umzugspläne umgeworfen. Denn zwei Wochen Winterferien sind nicht viel Zeit, um eine ganze Schule auszulagern. So aber konnte nach letzten Absprachen am Montag wie geplant die „Umsiedlung“ starten. Alles sei gut vorbereitet. Das städtische Team mit Manja Zoschke und Arno Harpeng beschäftige sich seit Wochen damit. Man sei froh, dass im Ausweichquartier im Gymnasium viele Klassenräume weitgehend möbliert bleiben, dennoch müsse ein Teil der Möbel mitgenommen werden, wie Regale oder Schränke aus dem Lehrerzimmer.

Personal je nach Bedarf

„Wir fangen entspannt an“, meinte Stadtbauchef Andreas Mohrholz. Zwei Hausmeister und zwei Rettungsschwimmer gehören dem Team SMS (Siegfried-Marcus-Schule) an. Je nach Situation werde er Leute aus dem Bauhof hinzuholen. „Es kann sein, dass an einem Tag mal zehn Leute da sind, am nächsten Tag drei“, sagte er. Man habe alles gut abgesprochen und einen Plan erstellt. Von Raum zu Raum werde man sich durcharbeiten. Wohin alles aus den einzelnen Räumen im Gymnasiumsgebäude hin soll, würden sie wissen. Im Lehrerzimmer seien viele große Schränke, die ab- und wieder aufgebaut werden müssen, teils seien die zwei Meter breit und 2,50 Meter hoch. Das werde eine der größten Herausforderungen. Er hoffe, dass sie alles in der Zeit schaffen. Schwierig werde es, wenn Schränke nicht mehr halten würden und im Ausweichquartier nicht mehr aufgebaut werden könnten. Das werde sich aber erst während des Umzugs zeigen. Für den Transport aus Fachkabinetten indes, wie dem Chemieraum, habe die Stadt ein externes Unternehmen beauftragt, so Rißer. Denn dafür seien spezielle Boxen notwendig.

Zunächst einige Räume leergeräumt

Unterdessen haben die Bauhof-Mitarbeiter sehr früh angefangen. Zunächst seien das Stadthaus und ehemalige Bibliothek leergeräumt worden, damit nächste Woche die Umbauarbeiten dort beginnen können, so Mohrholz. Dort sollen künftig die 5. und 6. Klassen unterrichtet werden. Die bleiben nach den Ferien als einzige vorübergehend noch in der Marcusschule, weil im Gymnasium nur die Klassen 7 bis 10 Platz finden. Bis 30. April sollen die Arbeiten im Nebengebäude abgeschlossen sein. Nach dem Ausräumen im Stadthaus fuhren Peter Margenfeld und Martin Habeck mit einem Transporter und Anhänger bei „Marcus“ vor und luden Stühle, Kisten, Möbelteile, Unterrichtsmaterial auf. „Wir beginnen in der ersten Etage“, erklärte Margenfeld. Anstrengend werde es noch, wenn sie Treppe rauf und Treppe runter müssen. Einen Fahrstuhl gebe es nicht.

Am wichtigsten sei es, dass in den Winterferien alles soweit geschafft werde, dass am ersten Schultag der Unterricht im Ausweichquartier stattfinden kann. Danach erst werde alles andere in der Marcusschule nach und nach ausgeräumt. Die vorerst nicht gebrauchten Sachen sollen im Keller eines Wohnblockes Am Zachow eingelagert werden, so Rißer. In den Sommerferien sollen die Bauarbeiten starten. Der rund 8 Millionen teure Umbau soll anderthalb Jahre dauern. Die Planungen sehen vor, dass bis zum 31. Dezember 2023 die Arbeiten fertiggestellt sein sollen. Je früher, wäre um so besser, meinte Manja Zoschke.