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Neue Verbote

Kontrolleure suchen nach den Regelbrechern

Malchin / Lesedauer: 2 min

Kontaktbeschränkungen und geschlossene Geschäfte und Gaststätten. Die Ordnungsämter schwärmen nun aus, um die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie durchzusetzen.
Veröffentlicht:23.03.2020, 17:52

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Am Montag blieb es noch bei Ermahnungen. Polizei und Ordnungsämter waren unterwegs, um zu kontrollieren, ob die neuen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie denn auch alle eingehalten werden. In Malchin waren zwei Mitarbeiter der Verwaltung im Stadtgebiet unterwegs. Ergebnis: Im Großen und Ganzen würden die Kontakt-Beschränkungen beachtet, wie es aus dem Rathaus hieß. Tatsächlich waren jeweils immer nur ein oder zwei Personen gemeinsam auf Malchins Straßen unterwegs. Hin und wieder stoßen die Kontrolleure noch auf Unwissenheit. Eine Malchiner Tankstelle hatte am Montagvormittag noch Speisen zum Verzehr im eigenen Shop angeboten. Gerade das ist nun aber nicht mehr erlaubt. Auch Bäcker dürfen ihre Produkte nur noch zum Mitnehmen verkaufen, ein Café-Betrieb ist ihnen untersagt. In Malchin hielten sich am Montag auch alle daran. Auch die Friseure haben wie verordnet jetzt geschlossen.

Warten auf Verordnung

Sollten in den nächsten Tagen noch Regelverstöße festgestellt werden, würden diese dem Gesundheitsamt gemeldet, das dann entscheiden muss, wie diese Vergehen geahndet werden, so die Ansage aus dem Rathaus.

Auch in Teterow ergaben die Kontrollen, dass sich die Leute an die neuen Vorschriften halten. Hier wartete man am Montag noch auf eine Verordnung für die Bau- und Gartenmärkte, die ab Dienstag ebenfalls geschlossen sein müssen. Außerdem fiel auf, dass zum Beispiel Optiker für ihre Dienstleistungen Schutzmasken benötigen würden, die aber derzeit einfach nicht mehr zu bekommen seien.

Die Mitarbeiter des Stavenhagener Ordnungsamtes sind tagsüber und auch abends ab 20 Uhr für Kontrollen in der Stadt unterwegs, sagte Bürgermeister Stefan Guzu (parteilos). „Sie gucken, wo sich Jugendliche treffen, zum Beispiel am Busbahnhof, ob Gaststätten und Cafés tatsächlich geschlossen sind“, berichtete er. Momentan habe noch niemand ermahnt werden müssen. Am Nachmittag wartete die Stadt laut Bürgermeister noch auf eine Info vom Landkreis. Denn es sei bisher nicht eindeutig geregelt, ob Blumenläden offen haben dürfen oder nicht.

Manche sind rücksichtslos

Beim Stavenhagener Markttag hielten sich zwar die meisten Anwohner an die Abstandsregel. Bürger plauschten mit Sicherheitsabstand von zwei Metern. Doch die Bäckereiverkäuferin Jeanette Wasmund hat auch anderes erlebt. „Die Älteren sind am unvernünftigsten“, sagte sie. Die Verkäuferin hatte vor dem Verkaufswagen der Bäckerei Storchennest ein Schild mit der Bitte um zwei Meter Abstand angebracht. Doch das hielten einige Senioren schon für übertrieben. „Das ist rücksichtslos“, meinte Jeanette Wasmund. Es habe auch ein paar einzelne Grüppchenbildungen gegeben. Noch schlimmer werde es wohl in Wolgast und Stralsund werden, wo sie in den nächsten Tagen unterwegs ist.