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Kreis sieht Chance für Radweg auf Teterower Bahndamm

Teterow / Lesedauer: 2 min

Anders als das Land findet der Kreis Rostock die Idee eines Radwegs auf der einstigen Bahnstrecke Teterow-Thürkow überlegenswert. Die Teterower Initiative lädt indes zum zweiten Arbeitseinsatz.
Veröffentlicht:23.10.2018, 06:20

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Die Interessengemeinschaft zum Bau eines Radwegs auf der ehemaligen Bahntrasse Teterow-Thürkow lässt nicht locker: Sie streitet trotz aller Ablehnung durch die Landesbehörden weiter dafür, dass der stillgelegte Bahndamm in irgendeiner Form für einheimische und touristische Radler und Wanderer genutzt werden kann. Deswegen laden die Stadtvertreter Mathias Schmitus (parteilos) und Hannes Dettmann (CDU) in dieser Woche Freitag wieder zu einem Arbeitseinsatz ein.

Das Straßenbauamt und Infrastrukturminister Christian Pegel (SPD) hatten den Bau eines Radwegs auf dem Bahndamm abgelehnt. Mit der Begründung, dass die Strecke kein Ersatz für einen straßenbegleitenden Radweg wäre. Sie liege teilweise zu weit von der Bundesstraße 108 entfernt. Eine Aussage, über die Schmitus und Dettmann allerdings nur mit dem Kopf schütteln konnten. Denn die B 108 sei immer in Sichtweite. Die Trasse liege nur zwischen 50 bis 300 Metern entfernt.

Radweg direkt an B108 könnte noch Jahre brauchen

Die Interessengemeinschaft will aber etwas dafür tun, dass die Teterower sicher gen Norden und die Thürkower in die Stadt radeln können. Denn bis zum Bau eines Radwegs direkt an der B108 könnten noch Jahre vergehen. Deswegen rufen sie ihre 1700 Unterstützer in der Unterschriftenaktion auf, am Freitag ab 14.30 Uhr beim zweiten Einsatz in diesem Jahr mitzuhelfen. Im Frühjahr hatten etwa 10 Leute Gestrüpp zurückgeschnitten. Jetzt sollen – nach der Vogelschutzpause – noch einmal die Heckenscheren und Mähwerkzeuge angesetzt werden.

Zudem stellte sich nun heraus, dass auch der Landkreis Rostock ein Radwegeprojekt auf dem Bahndamm gar nicht so abwegig findet. „Ein Radweg auf einem alten Bahndamm kann die Infrastruktur einer Region stärken“, informierte Romuald Bittl, Dezernent für Wirtschaft und Bau. Für Einheimische wie Touristen sei eine ehemalige Bahnstrecke, die wegen ihrer Bauweise kaum Steigungen aufweist, als Radweg gut geeignet.

Vielleicht sogar Förderung möglich

„Ein Radweg auf dem alten Bahndamm von Teterow bis Thürkow könnte womöglich sogar die Funktion des straßenbegleitenden Radweges übernehmen, da die Trasse ein ganzes Stück parallel zur B 108 verläuft“, betonte er. Dafür dürfte es nach Auffassung des Landkreises auch Fördermöglichkeiten geben.

Für ein solches Projekt wären jedoch erst umfangreiche Beratungen zwischen den anliegenden Gemeinden, dem Landkreis und dem Land notwendig, so Bittl. Die Gemeinden müssten dann als Baulastträger eine Entwicklung eines Radweges auf der Trasse – unter Umständen sogar bis Gnoien – befürworten. Der Radwegebeirat des Landkreises werde Mitte November beraten, so Dettmann. Dort hoffe man, punkten zu können.