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Gefährliche Löcher

Kreis will maroden Radweg bei Kummerow sperren

Kummerow / Lesedauer: 2 min

An der Kreisstraße in Kummerow ist der Radweg kaputt. Deshalb könnte daraus bald nur noch ein Fußweg werden. Doch das will die Gemeinde nicht akzeptieren.
Veröffentlicht:17.01.2019, 07:24

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Der Radweg an der Kreisstraße in Kummerow ist zum Ärgernis geworden. Noch ist der Abschnitt nicht gesperrt. Aber das könnte bald passieren. Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte möchte ihn am liebsten schließen – wohl, um sich aus seiner Verkehrssicherungspflicht herauszumogeln. Denn der Asphalt ist in die Jahre gekommen, er hat Risse und Löcher. Letztere sollen zum Teil schon 17 Zentimeter tief sein. Der Zustand ist so schlecht, dass inzwischen Radfahrer höllisch aufpassen müssen, um nicht zu stürzen.

Doch offenbar fehlt es an Geld, um die etwa einen Kilometer lange Strecke neu zu bauen. Denn die derzeitige Breite entspricht nicht mehr dem Standard. 250.000 bis 270.000 Euro würde der Bau kosten. Kummerows Bürgermeister Bernd Moritz fragt sich, warum der Kreis nicht schon längst etwas für die Erhaltung getan hat. Jahrelang sei der Weg vernachlässigt worden. Die Gemeinde wolle verhindern, dass der Radweg gesperrt wird.

Löcher sollen gekennzeichnet werden

Jüngst habe es ein Treffen mit den Tourismus-Verantwortlichen aus der Wirtschaftsförderung des Kreises, Christian Plünsch und Thomas Fitzke, gegeben. Von deren Seite sei vorgeschlagen worden, alle vier Radwege, die in die Gemeinde Kummerow führen, durch den Ort zu leiten. Bisher führen zwei durch den Ort, zwei an der Kreisstraße entlang. Als weitere Option sei erwogen worden, dass der Streckenabschnitt in einen Fußweg umgewidmet werde. Auch sei der Kommune vorgeschlagen worden, sie könne ja den Weg übernehmen. Doch diesen Schwarzen Peter will sich Kummerow nicht zuschieben lassen.

Einfach sperren, sei keine Lösung, meinen etliche Kummerower. Da würde es sich der Kreis zu einfach machen. Erst einmal wäre es wichtig, dass die tiefen Löcher gekennzeichnet werden, damit die Radfahrer gewarnt werden. Um entsprechende Schilder wolle sich offensichtlich der Landkreis kümmern, nahm Moritz aus der Beratung mit. Verblieben sei man, dass der Radweg bestehen bleiben muss. Es soll jetzt geprüft werden, ob der Landkreis Chancen auf Fördermittel für den Ausbau hat.