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Linke fordern, Bluhm soll mehr auf CDU-Rehberg machen

Stavenhagen / Lesedauer: 2 min

Der Ortsverband wünscht sich, dass seine Bundestagsabgeordnete öfter in ihrem Wahlkreis unterwegs ist. Aber das ist für Heidrun Bluhm nicht so einfach, sagt sie.
Veröffentlicht:18.10.2017, 06:30

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Dass die Linke sich die CDU zum Vorbild nimmt, das gibt es nicht alle Tage. Doch die Stavenhagener Linken schauen achtvoll auf die Aktivitäten von Eckhardt Rehberg, CDU-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis 17 und Direktmandat-Gewinner. „Eckhardt Rehberg ist immer unterwegs in seinem Wahlkreis“, sagte der Stavenhagener Ortsvorsitzende Karl Weis (Die Linke). Nicht nur im Wahlkampf. „Er kennt jede Ackerfurche.“ Und da stelle sich die Frage, warum ihre Bundestagsabgeordnete Heidrun Bluhm nicht genauso oft in der Region unterwegs sein kann. So stellte es sich bei einer Wahlauswertung mit dem Landtagsabgeordneten Peter Ritter heraus.

Immer mal wieder war Heidrun Bluhm aber da – zwischen 2013 und 2016 nennt sie selbst sieben Beispiele. „Während der Legislatur habe ich zwei Wahlkreise betreut“, erläuterte sie. Zudem sei sie ebenso die Landesvorsitzende der Landes-Linken. „Ich musste auch den ganzen Wahlkampf im Land organisieren“, betonte die Abgeordnete, die den Sprung nach Berlin wieder geschafft hat. In diesem Jahr sei sie auch lange erkrankt gewesen, deshalb habe sie nur offizielle Termine im Wahlkampf wahrnehmen können. „Mein Arbeitstag hat nur 24 Stunden.“ Den müsse sie eben zwischen Bundestag, Wahlkreis und Parteivorsitz aufteilen.

Für Heidrun Bluhm hat Eckhardt Rehberg ihr gegenüber einen Vorteil. „Als Haushälter sitzt er auf dem Geldsack“, betonte sie. Die Fördergelder würden von Regierungsparteien übergeben. Deswegen werde Rehberg in der Region als „Geldgeber“ wahrgenommen. Dagegen seien Kontakte in die Wirtschaft für die Linke manchmal schwierig. „Im Rotorenwerk in Waren hat man uns mitgeteilt, dass man sich keine Linken wünscht“, sagte sie. Nicht anders sei es in einem Bützower Werk gewesen.