Der fast fünf Tonnen schwere Findling war am Montagmittag mit Hilfe schwerer Technik gerade in die richtige Position gerückt, da riss die Wolkendecke über Malchin auf und die ersten Sonnenstrahlen des Tages erreichten Malchins Kirchplatz. Gerade so, als wollte Klärchen schon mal testen, wie genau denn die Sonnenuhr nun die Zeit anzeigt. Und siehe da: Der provisorische Zeiger warf seinen Schatten auf 12 Uhr – Volltreffer.
Auch wenn der richtige Schattenstab noch fehlt und auch das Umfeld des Findlings erst noch gestaltet werden muss, so hat Malchins Kirchplatz seit Montag gleich neben dem Brunnen der Lebensfreude eine weitere Besonderheit. Mit Hilfe des Stadtbauhofes stellten Stadtvertreter Reinhard Kullick und der pensionierte Handwerker Eckart Plath das Uhrwerk an jener Stelle auf, an der die Sonne den besten Zugriff auf den Stein hat. Es sei ein schönes Gefühl, dass nach den monatelangen Vorbereitungen die Sonnenuhr nun endlich ihren Platz gefunden hat, sagte Eckart Plath.
Auf dem Ziffernblatt lasse sich neben der Normal- auch die Sommerzeit ablesen, selbst dann noch, wenn es sie irgendwann nicht mehr gibt, erklärte Reinhard Kullick. Ein Experte solle nun noch herausfinden, wie alt der Findling ist und woher er genau stammt. Offiziell eingeweiht werden soll die Steinzeit-Uhr vielleicht noch in diesem Monat. Das Wochenende der Zeitumstellung könne er sich dafür gut vorstellen, sagte Kullick am Montag.