StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizMalchiner wollen keine Siegfried-Marcus-Stadt

Bürgerbefragung ausgewertet

Malchiner wollen keine Siegfried-Marcus-Stadt

Malchin / Lesedauer: 1 min

Seit Jahren streitet Malchin um einen Zusatznamen. Jetzt liegt das Ergebnis einer Bürgerbefragung vor, die mit der Kommunal- und Europawahl am Sonntag durchgeführt wurde.
Veröffentlicht:27.05.2019, 15:36

Artikel teilen:

Die Malchiner haben sich entschieden: Zusammen mit der Kommunal- und Europawahl stimmten sie am Sonntag darüber ab, ob ihre Stadt künftig den Zusatznamen „Siegfried Marcus” tragen soll. Der Erfinder war 1831 in Malchin geboren worden und hatte als Erster Benzin in einem Verbrennungsmotor zum Antrieb eines Wagens eingesetzt.

Am Montagnachmittag gab Malchins Wahlleiter Theodor Feldmann nun das Ergebnis bekannt: 1235 Malchiner stimmten für den Vornamen „Siegfried-Marcus-Stadt”. Allerdings waren 1390 dagegen. Auf einigen Zetteln fanden sich noch Bemerkungen, etwa dass man hätte auf den Vornamen Siegfried verzichten sollen. Oder aber, dass Marcus nicht das Automobil und auch nicht den Verbrennungsmotor erfunden habe.

Ergebnis ist nicht verbindlich

Ob die „Marcus-Stadt” für Malchin mit diesem Ergebnis nun vom Tisch ist, blieb am Montag noch unklar. Eine rechtsverbindliche Wirkung hat die Befragung vom Sonntag nämlich nicht. Die neugewählten Stadtvertreter müssen sich also nicht nach dem Ergebnis der Abstimmung richten, wenn sie zu entscheiden haben. Fraglich ist allerdings, ob sie sich nun überhaupt noch einmal mit der Namens-Debatte befassen.