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Missbrauch

Mann aus Teterow soll Kinder sexuell missbraucht haben

Teterow / Lesedauer: 2 min

Nach Hinweisen aus dem Umfeld der Familie ist ein 27-jähriger Mann aus Teterow in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen seien ganz am Anfang, so die Staatsanwaltschaft.
Veröffentlicht:31.08.2021, 11:49
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Wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern wird gegen einen 27-jährigen Mann aus Teterow ermittelt. Wie Oberstaatsanwalt Harald Nowack, Sprecher der Staatsanwaltschaft Rostock, dem Nordkurier bestätigte, wurde der Mann bereits am vergangenen Freitag festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Auch sei seine Wohnung durchsucht worden. Dem Teterower werde vorgeworfen, zwei Stiefkinder von Ende 2018 bis April 2020 missbraucht zu haben. Es habe Hinweise aus dem Umfeld der Familie gegeben. Die Ermittlungen befinden sich ganz am Anfang, sagt Oberstaatsanwalt Harald Nowack. Weitere Angaben macht die Staatsanwaltschaft nicht. Es gehe um den Schutz der Kinder und der Mutter. Wie es heißt, gebe es keine Hinweise, dass die Mutter des Jungen im Kindergartenalter und dessen kleinerer Schwester von den Taten gewusst habe.

Kinder stellen spielend die Taten nach

Große Betroffenheit hat der vermutliche Missbrauchsfall bei Christiane Hübner ausgelöst. Sie ist die Leiterin der Teterower Kindertagesstätte „Nordlichter”. Die betroffenen Kinder stammen nicht aus ihrer Einrichtung. Das ändere für sie aber nichts daran, dass sie zutiefst bestürzt ist über die kursierenden Nachrichten. Ihre 35 Mitarbeiter seien von jeher sensibilisiert für das Thema „Kindesmissbrauch”. In der Einrichtung nehme sie als Leiterin die Aufgabe des Kinderschutzbeauftragten wahr. „Alle Mitarbeiter unserer Einrichtung wissen, dass sie mich umgehend zu informieren haben, wenn Kinder ein auffälliges Verhalten zeigen”, erklärt sie. Bei den jüngsten Schützlingen könne sich das so äußern, dass sie besonders kuschelbedürftig sind oder einfach nicht nach Hause wollen. Manche Kinder stellen es auch spielend nach, was ihnen widerfahren ist. „Dann würden bei uns natürlich die Alarmglocken läuten und wir würden umgehend die Kinderschutzhotline und das Jugendamt informieren”, sagt Christiane Hübner. So einen Fall habe es bei den „Nordlichtern” glücklicherweise noch nie gegeben und das möge auch immer so bleiben, wünscht sich die Kita-Chefin. Seit vielen Jahren pflege ihre Einrichtung auch eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei. Kindgerecht werden die Steppkes dabei geschult, wie sie sich beispielsweise zu verhalten haben, wenn sie von Fremden angesprochen oder angefasst werden.