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Stadtjubiläum

Neuer Film soll Malchins Image aufpolieren

Malchin / Lesedauer: 3 min

Vor 785 Jahren wurde die Stadt Malchin erstmals urkundlich erwähnt. Als Geburtstagsgeschenk gab es jetzt eine Filmpremiere.
Veröffentlicht:09.04.2021, 07:10

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Malchin will touristisch interessanter werden. Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass mehr Menschen in die Region kamen. Dieser Trend sollte auch nach Corona-Zeiten nicht abebben. Da hat sich die Stadt gedacht, ihr Image aufzupolieren. Ein neuer Film soll Menschen neugierig machen auf Malchin – die Stadt an zwei Seen. Zum Stadtgeburtstag war am Mittwochabend die Premiere des Films im Rathaussaal. In dem etwa dreiminütigen Einspieler waren nicht nur – teils aus der Vogelperspektive – Bilder von den schönsten Ecken der Stadt zu sehen, sondern es kamen auch drei Malchiner zu Wort. Interviewpartner waren Torsten Gertz, Vorsitzender des Heimatvereins, Unternehmer Fritz Schnepf und Peene-Café-Betreiber Robert Drewes.

Tourist-Information hat zunächst 200 USB-Sticks

In den nächsten Tagen soll der Film auf facebook sowie auf die Homepage der Stadt gestellt werden, sagte Stadträtin Manuela Rißer. In der Tourismus-Information sei er auf USB-Stick erhältlich. Zunächst 200 USB-Sticks seien an die Tourist-Information ausgeliefert worden, hieß es.

Produziert hat den Film der Güstrower André König. Für den 37-jährigen Filmemacher war es eine schöne Arbeit, die ihm viel Spaß gemacht habe. So habe er Malchin besser kennengelernt. „Es ist ein sehr schönes Städtchen“, sagte er zum Nordkurier. Bisher habe er den Ort nur vom Fußball, den Lkw-Treffen im Hainholz oder vom Durchfahren auf der B 104 gekannt. Richtig kenne er die Stadt erst jetzt. Sie habe schöne Ecken. Obwohl Malchin nach dem Krieg stark zerstört war, hätten die Stadtväter gefühlt etwas Gutes aus ihrem Ort gemacht.

Verschiedene Jahreszeiten gefilmt

Etwa ein Dreivierteljahr hat der Güstrower in Malchin gedreht, um saisonale Bilder von der Stadt machen zu können – vom Winter und Sommer, bei sonnigem und bedecktem Himmel. Erarbeitet habe er seinen Film zusammen mit Manuela Rißer, die ihm relevante Objekte gezeigt und auch die Interviews geführt hat. So habe er sich ganz auf seine Arbeit mit der Kamera konzentrieren können.

Bedauern über kleinen Rahmen

Nach dem Applaus zu urteilen, hat den Stadtvertretern der Film offenbar gefallen und sie empfanden es als ein schönes Geschenk zum Stadtgeburtstag. Dass Malchin sein 785-jähriges Jubiläum nicht mit den Bürgern feiern konnte, das fand Bürgermeister Axel Müller allerdings schade. In Pandemie-Zeiten war nur eine kleine Festveranstaltung im Rahmen einer Sondersitzung des Stadtparlaments möglich.

Fehler und Erfolge

Auf lockere Weise schaute Torsten Gertz, der Vorsitzende des Heimatvereins, auf die bewegte Geschichte Malchins in seiner Festrede zurück. Anschließend meinte so mancher im Saal, dass er vieles noch gar nicht gewusst hätte, was Gertz offenbarte.

Müller wiederum sagte, dass die drei Bürgermeister seit 1990 in ihrer jeweiligen Amtszeit Akzente in der Stadtentwicklung gesetzt haben. „Dabei wurden im Nachhinein betrachtet auch Fehler gemacht, nicht alle Entwicklungsziele erreicht oder Entwicklungen angestoßen, die nachfolgende Bürgermeister zu Ende führen können.“ So obliege es ihm zum Beispiel, die Badewasser-Erwärmung im Peenebad zum glücklichen Abschluss zu bringen. „Mit glücklich meine ich nicht die bauliche Umsetzung, sondern, dass unsere Einwohner und Gäste dieses Angebot auch so nutzen, wie wir uns das alle vorstellen“, sagte Müller. Er sei sich sicher, dass sich Malchin weiter entwickeln werde. „Auf die Rückschau der 800-Jahrfeier bin ich schon gespannt“, so Müller.