StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizNur drei Euro – doch beim „Bombenkoffer“ schlägt keiner zu

Fundsachen-Auktion

Nur drei Euro – doch beim „Bombenkoffer“ schlägt keiner zu

Stavenhagen / Lesedauer: 2 min

Das Stavenhagener Fundbüro versteigerte wieder allerlei Vergessenes. Mit dabei auch ein Koffer mit einer ganz besonderen Vorgeschichte.
Veröffentlicht:26.04.2017, 17:26

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Dieser Koffer hatte im März 2016 für einiges Aufsehen gesorgt. Er stand ganz einsam im Garagentrakt in der Straße des Friedens. Stavenhagener meldeten den mysteriösen Fund. Denn sie konnten nicht vollständig ausschließen, dass es sich dabei möglicherweise um einen Bombenkoffer handelt. Die Polizei schloss das dann aber aus. Die Beamten öffneten ihn. Und siehe da, es war keine Bombe darin.

Aber auch der Eigentümer, der die Tasche wohl aus Versehen neben seinem Auto stehen gelassen hatte, hat sich nicht gemeldet. Weder bei der Polizei und auch nicht im Stavenhagener Fundbüro bei Doris Hellwig. So kam der Koffer am Dienstagabend in die Fundsachenversteigerung im Verwaltungsgebäude. Doch auch keiner der etwa 15 Anwesenden wollte ihn haben. Dabei hätten sie nur 3 Euro bieten müssen.

Bei anderen Dingen waren die Stavenhagener interessierter. Für zwei moderne Mobiltelefone gab es regelrechte Bieterschlachten. Die reichten von 50 Cent bis zum Höchstgebot von 31 Euro. Drei Kinderportemonnaies wurden für jeweils 50 Cent ersteigert. Ein Drucker, ein Radio, ein Rucksack, eine Tasche, eine Uhr gingen für wenige Euro weg. Zwei Fahrräder, CDs, ältere Handymodelle, Bilder, Brillen, Schmuck, ein Rasierapparat oder ein Hörgerät fanden dagegen keine Abnehmer. „Einige Gegenstände stammen auch aus Wohnungsauflösungen“, erläuterte Doris Hellwig. Da habe es keine Angehörigen mehr gegeben.

Doris Hellwig ist am Ende ganz zufrieden mit der Versteigerung, die sie nach einem Jahr Pause wieder durchgeführt hat: „Wir haben 150 Euro eingenommen“, sagte sie. Was nicht versteigert wurde, gehe nun an die Kleiderkammer in der Malchiner Straße.