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Sorgenkind Tiergehege

Paten sollen Malchins Mini-Zoo retten

Malchin / Lesedauer: 3 min

Um Malchins Tiergehege wieder auf Zack zu bringen, kommt jetzt eine ganz neue Idee ins Spiel. Mit Tierpatenschaften könnten es Ponys, Ziegen und Co. bald besser haben im Stadtpark von Malchin. Doch wie soll so eine Patenschaft aussehen?
Veröffentlicht:04.06.2015, 06:00

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Es war nur ein kleiner Zettel, der vor einigen Wochen am Zaun des Tiergeheges flatterte. Darauf ein Angebot, das aufhorchen ließ. „Ich wollte fragen, ob ich die Ponys und den Esel vielleicht striegeln könnte. Ich würde jeden Tag vorbeikommen und sie sauber machen. Ich mache es ehrenamtlich (umsonst)“, war da zu lesen. Der Stadt ging so viel Tierliebe ein klein wenig zu weit. Es seien schließlich auch immer Versicherungsfragen zu beachten. Wenn etwas passiert, dann sei der Stadtbauhof dran, der für das Tiergehege verantwortlich ist, lehnte das Rathaus die Nachfrage dankend ab.

Doch nun sieht es so aus, als ob die Stadt vielleicht doch die Malchiner einbeziehen will, um den Mini-Zoo im Stadtpark wieder auf Vordermann zu bringen. „Malchin hat sich klar für den Erhalt des Tiergeheges ausgesprochen. Wenn einer etwas haben will, dann kann er auch etwas dafür tun“, findet Andreas Teggatz. Der UMB-Stadtvertreter hat jetzt sogenannte Tierpatenschaften ins Gespräch gebracht: „Wenn Leute Verantwortung übernehmen, dann haben wir gewonnen“, sagt Teggatz. Seine Vorstellung: Die Malchiner könnten Esel, Ponys und Ziegen einerseits mit Geld unterstützen. Doch sie könnten sich auch an Arbeitseinsätzen beteiligen, damit sich die Tiere hier wohlfühlen. Auf diese Weise könnten zum Beispiel neue Zäune gebaut werden, die das Tiergehege dringend nötig hat. Die Tierpaten sollen aber auch darauf achten, dass das Gehege stets sauber ist und dabei den Bauhof unterstützen. Infrage kämen für solche Patenschaften auch Schulklassen oder Vereine.

Unkontrollierte Fütterung muss aufhören

Zu tun gibt es eine ganze Menge in dem Mini-Zoo. Das hat gerade der Chef des Haus-Tierparks Lelkendorf, Dr. Jürgen Güntherschulze, festgestellt, der die Stadt bei Verbesserungen im Tiergehege berät. „So schlimm, wie es mitunter dargestellt wird, ist der Zustand nicht. Es gibt aber Verbesserungsbedarf“, fasste Stadtrat Theodor Feldmann die Bewertung des Experten zusammen. So etwa bräuchten die Tiere eine Quarantäne-Station. Außerdem müssten die Besucher durch Absperrungen mehr auf Distanz gehalten werden, damit die unkontrollierte Fütterung aufhört. Dafür könnte man dann an einem Futter-Automaten für einen kleinen Obolus den Tieren etwas Gutes tun, schlägt Güntherschulze vor. Zwischen Ziegen- und Pferdegehege wünscht er sich zudem eine Sichtschutz-Bretterwand.

Die Idee der Tierpatenschaft will Andreas Teggatz jetzt mit der Stadtverwaltung und dem Stadtbauhof besprechen. Um dann auch schon einmal einen Entwurf für einen Patenschaftsvertrag vorzulegen.