StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizPflanzen aus der Hecke am Ehren-Friedhof in Teterow geklaut

Diebe mit Spaten

Pflanzen aus der Hecke am Ehren-Friedhof in Teterow geklaut

Teterow / Lesedauer: 2 min

Blühende Pflanzen und üppiges Grün sollte es mehr geben in Teterow, meinen Einwohner. Doch die Begrünung gefällt oft auch Dieben.
Veröffentlicht:27.02.2019, 15:16
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Ein paar mehr Farbtupfer könnten es schon sein in der Stadt. So der Tenor auf der Einwohnerversammlung kürzlich im Kulturhaus Teterow. Was die Kritiker vermissen, sind die sprichwörtlichen Frühlingsboten, insbesondere auf öffentlichen Grünflächen, so die Anregung Richtung Stadtverwaltung.

Dort will man sich dem Hinweis nicht verschließen. Allerdings spielt Bürgermeister Andreas Lange den Ball zurück an die Einwohner. Er erinnert daran, dass Aktivitäten in dieser Hinsicht wenig geachtet wurden. Als anlässlich eines Stadtjubiläums auf dem Areal in der Grotten-Kurve ein blühendes Bild mit Stiefmütterchen gepflanzt wurde, seien kurz darauf Blumen heimlich ausgebuddelt und gestohlen worden. „Doch man braucht gar nicht so weit zurückschauen. Erst kürzlich wurde die Einfassung des sowjetischen Friedhofs am Bahnhof neu bepflanzt. Auch dort waren etliche junge Büsche verschwunden“, bedauert das Stadtoberhaupt.

Bei Dürre ist nicht gut Kirschen essen

Besorgte Anrufe, ob jetzt sogar Bäume gestohlen werden, gab es im Teterower Rathaus ebenfalls. Am Hohe-Holz-Weg und vor allem dem Verbindungsweg von dort zu den Gärten wurde der Maschendraht, der die jungen Bäumchen schützen sollte, aufgebogen und quasi mit Stumpf und Stiel sind mehrere Bäumchen verschwunden. Aber an dieser Stelle gibt es Entwarnung. Hier waren keine Pflanzendiebe am Werk. Von den Neuanpflanzungen, die vor einem Jahr erste Blüten trieben, hatten es nicht alle durch den trockenen Sommer geschafft. Vor allem die Süßkirschen gingen ein, die Apfelbäumchen hatten die Trockenheit dagegen besser verkraftet.

Die Firma, die mit dem Pflanzen beauftragt war, übernahm per Vertrag auch die Pflege. Jetzt muss sie sich um Ersatz für die abgestorbenen Bäume kümmern. Es bleibt bei alten Obstbaumsorten, sagt der Teterower Revierförster Matthias Reit. Sie gehören ins Landschaftsbild und passen zu den Wanderwegen, hatte er sich dafür stark gemacht. Die Bäume wurden als naturschutzrechtlicher Ausgleich für den Wegebau im Hohen Holz gepflanzt. Etwa 15 Kirschen müssen jetzt nachgepflanzt werden.