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98. Bergringrennen

Speedway-Star Martin Smolinski am Start

Teterow / Lesedauer: 2 min

Teterow steht Pfingsten im Rennfieber. Doch die Fieberkurve ist abgeflacht. Der MC Bergring hat reagiert. Nun haben Speed-Crosser mehr zu sagen.
Veröffentlicht:17.05.2018, 14:42

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Beim 98. Bergringrennen fällt vieles kleiner aus. Das Rennen zu Pfingsten findet nur noch am Sonntag statt. Für Fahrer, Veranstalter und Zuschauer wird das ein Marathon. Bereits ab 8 Uhr läuft das Training. Ab Mittag sind dann 18 Rennen über die Runden zu bringen.

Dabei ist nicht zu übersehen, dass sich die Speed-Crosser anschicken, der Königsklasse – Langbahnmaschinen bis 500 ccm – den Rang abzulaufen. Dort sind in drei Klassen 44 Sportler aus fünf Nationen am Start. Erstmals auf dem Ring dabei sind die Youngster ab 16 Jahren auf 125 ccm Maschinen. In der 500er Soloklasse dagegen gibt es nur 15 Nennungen, elf Deutsche und vier Briten. Im Programm stehen auch die Rennen der Quads, für die 13 Startmeldungen vorliegen.

Eine Trendwende ist auch anhand der Besucherzahlen abzulesen. Rechnet der Club zum Speedway-Rennen um den Auerhahn-Pokal am Samstag mit 8000 Zuschauer, werden tags darauf am Bergring kaum mehr erwartet. Etwa 10.000, meint Veranstaltungsleiter Adolf Schlaak.

Kontroverse Diskussion im Verein

René Wojtaszyk, vormals als Jugendwart und Startmarschall im Club tätig, bezichtigte die Clubführung unter Adolf Schlaak des Versagens. Inkompetenz, Geltungsbedürfnis und Kritikunfähigkeit hätten dazu geführt, den „Traditionsverein mit seiner Veranstaltung gänzlich zu ruinieren.“

Schlaak reagierte kühl. Als „Totengräber und Sargnagel“ lasse er sich nicht beschimpfen. Der Vorstand habe die beleidigenden Ausfälle als vereinsschädigend mit einem Ausschluss Woitaszyks aus dem Club quittiert. „Das bedeutet nicht, dass wir uns einer Kritik verschließen. Wir haben neue Wege beschritten. Da muss man manches ausprobieren. Nicht alles klappt so, wie man anfänglich dachte, und man muss hier und da nachsteuern.“

Kein Rennen mehr zu Pfingsten?

Schlaak verweist auf die Entwicklung der Speed-Cross-Rennen. Mittlerweile seien sie ein Selbstläufer. „Das sind junge Fahrer, die unbedingt hier starten wollen, weil es im Cross etwas Vergleichbares nicht gibt“, konstatiert er. Solchen Trends müsse man sich stellen. Nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen. Die gaben auch den Ausschlag, am Samstag keine Rennen auf dem Ring zu fahren.

Überhaupt sei darüber nachzudenken, nach dem Jubiläum 2020 mit dem 100. Rennen den Termin zu verändern und von Pfingsten abzugehen. „Da gibt‘s einfach zu viele Angebote. Außerdem könnten wir dann auch die Großen aus dem Cross locken“, stellt er in Aussicht. In diesem Jahr heißt der Lockvogel Martin Smolinski. Der Spitzenfahrer im Speedway will es endlich auch mal auf der Teterower Grasbahn wissen.