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Kooperationsvertrag

S-Bahn-Anschluss für Teterow kommt auf Prüfstand

Teterow / Lesedauer: 3 min

In Teterow wurde eine Kooperationsvereinbarung auf den Weg gebracht, um den öffentlichen Personennahverkehr zu verbessern. Sogar Neubrandenburg beteiligt sich daran.
Veröffentlicht:28.08.2020, 17:13

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„Wer etwas will, sucht Wege. Wer etwas nicht will, sucht Gründe“, zitierte Teterows Bürgermeister Andreas Lange (parteilos) den Unternehmer Harald Kostial. In dem Fall mit Blick auf eine Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs für die Bergringstadt und die Region. Am Freitag unterzeichnete er gemeinsam mit Harald Fritzenkötter, Leiter Infrastruktur Miltenyi Biotec, Landrat Sebastian Constien (SPD), Thomas Nienkerk, rebus-Geschäftsführer, und dem Laager Bürgermeister Holger Anders eine entsprechende Kooperationsvereinbarung.

Jeweils 10.000 Euro stellen die Bergringstadt und Miltenyi Biotec, jeweils 5000 Euro der Landkreis Rostock und das Busunternehmen rebus sowie 1000 Euro die Stadt Laage für eine Studie zum S-Bahn-Anschluss und Nahverkehr in Teterow zur Verfügung. Dazu überbrachte Teterows Altbürgermeister Reinhard Dettmann die Botschaft, dass sich auch die Stadt Neubrandenburg mit 5000 Euro daran beteiligt. „Unsere Region soll weiterhin wirtschaftlich wachsen“, bekräftigte Andreas Lange. „Die sogenannten harten und weichen Standortfaktoren, der Arbeitsort und das Arbeitsumfeld gewinnen dabei an Bedeutung. Deshalb ist unter anderem die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur sowie die regionale und überregionale Verkehrsanbindung für unsere Region wichtig. Diese verbessert auch die Lebensqualität der Bürger.“

Bessere Anbindung für Flughafen Laage und Gewerbegebiete

Der Anstoß kam vom Unternehmen Miltenyi Biotec. „Die Erreichbarkeit unseres Standortes ist wichtig“, so Harald Fritzenkötter. Und für die Politik sei es attraktiv, dass sich ein Wirtschaftsunternehmen aktiv einbringt, merkte er an. Jetzt soll erst einmal ein Planungsbüro eine verbesserte Schienenanbindung Rostock–Teterow untersuchen und dabei vor allem die Anbindung der Bergringstadt an die S-Bahn sowie die „Nord-Ost-Kurve“ Lalendorf als „Direktverbinder“ prüfen, zeigte Andreas Lange auf. Zudem gehe es um die Verknüpfung von S-Bahn und Bus-Linie 230 in Laage, um die verbesserte Anbindung an den Flughafen Rostock-Laage und auch um Impulse für die Verbesserung der SPNV-Anbindung nach Neubrandenburg und Szczecin. Neben technischen Machbarkeiten werde die Studie eine Kosten-Nutzen-Analyse enthalten.

„Gemeinsam Interessen vertreten für die Entwicklung unserer Region – das überzeugt“, meint Teterows Bürgermeister. „Der Abschluss der Kooperationsvereinbarung ist ein mutiger Schritt vorwärts auf diesem Weg.“ Holger Anders verwies darauf, dass der S-Bahn-Stopp in Laage ein guter Ausgangspunkt sei, um die Städte besser zu verknüpfen und schnelle Verbindungen in die Region hinein anzubieten. Mit einer Stärkung der Linien über Laage bis nach Teterow würde auch eine bessere Anbindung des Flughafens und der Gewerbegebiete möglich werden. „Davon profitieren beide Städte und die Region insgesamt“, so der Laager Bürgermeister. Und rebus-Geschäftsführer Thomas Nienkerk sieht sein Unternehmen gut aufgestellt, um attraktive Verbindungen im Verkehrsverbund mit der Bahn zu schaffen. „Mehr Fahrgäste bei uns und in der Bahn nützen der Region insgesamt“, sagte er.

In Teterow selbst wäre dann natürlich auch innerstädtisch eine Optimierung der Verbindungen zwischen Bahnhof und Gewerbegebieten notwendig.