StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizSchlachthof bringt Teterower Klärwerk in Nöte

Kläranlage am Limit

Schlachthof bringt Teterower Klärwerk in Nöte

Teterow / Lesedauer: 1 min

Seit Monaten ist die Vorklärung des Abwassers auf dem Schlachthof in Teterow ausgefallen. Das fordert die Kläranlage. Die Kosten steigen rasant.
Veröffentlicht:19.03.2018, 13:15

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Was nur mag die Möwen in Scharen an die Klärbecken auf der Danschow im Osten Teterows locken? Eines ist jedenfalls nicht zu bestreiten. Hier landet seit Wochen vieles, das eigentlich gar nicht hier ankommen dürfte. Der Grund: Im Schlachthof ist die Vorklärung ausgefallen. Die Abwasser von dort kommen erheblich stärker belastet am Klärwerk an als üblich. Die Kläranlage läuft auf vollen Touren.

„Aber wir schaffen das”, beteuerte Klaus Reinders, Betriebsführer des Zweckverbands Wasser/Abwasser „Mecklenburgische Schweiz” kürzlich gegenüber der Verbandsversammlung. Zu guter Letzt auch deshalb, weil erst im vergangenen Jahr eine erhebliche Ersatzinvestition in der Kläranlage getätigt worden war.

Neue Düngeverordnung macht Klärschlamm-Entsorgung schwierig

Dennoch hofft Reinders, dass der Schlachthof die Vorklärung schnellstens wieder funktionsfähig hat. Denn ohne dieselbe baut sich ein anderes Problem auf. Es fällt deutlich mehr Klärschlamm an. Den zu entsorgen ist seit Inkrafttreten der neuen Düngeverordnung schwierig geworden. Und teuer. Anstelle von bislang 22 Euro pro Tonne liegt der Preis derzeit bei 53 Euro, Tendenz steigend.

Dass die Teterower dafür tiefer in die Tasche greifen müssen, schließt der Geschäftsführer aktuell jedoch aus. Die Mehrkosten werden dem Schlachtbetrieb in Rechnung gestellt. In der mittelfristigen Perspektive allerdings werde die Kostenentwicklung der Klärschlammentsorgung auf die Kunden durchschlagen.