StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizSeltene Spinne erstmals in MV nachgewiesen

Landesweites Forschungsprojekt

Seltene Spinne erstmals in MV nachgewiesen

Malchin/Teterow / Lesedauer: 1 min

Zum ersten Mal wird es einen groß angelegten Überblick geben, um herauszufinden, welche Spinnen im Land leben. Und dabei hat die Mecklenburgische Schweiz für eine echte Sensation gesorgt!
Veröffentlicht:27.08.2017, 15:53

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Ein ganz besonderer Fang ist Gudrun Marin-Ziegler schon mal gelungen. Ihr ging die Ceratinella wideri ins Netz. Ein Winzling zwar von gerade Mal zwei Millimeter, aber ein seltenes Exemplar. Die kleine Spinne, die die Mitarbeiterin der Naturparkverwaltung Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See einfing, gilt als Erstfund in Mecklenburg-Vorpommern. Die Spinne ist nicht giftig.

Zum ersten Mal läuft in diesem Jahr ein sogenanntes Spinnenmonitoring, an dem sich auch alle sieben Naturparke im Land beteiligen. Seit April und noch bis Ende September werden an drei verschiedenen Standorten im Naturpark Spinnen erfasst. Ziel ist es, einen Verbreitungsatlas der achtbeinigen Tiere in Mecklenburg-Vorpommern zu erstellen. Das hat Dr. Dieter Martin aus Göhren-Lebbin in der Hand. Dem Arachnologen schickt auch Gudrun Marin-Ziegler die konservierten Tiere zur Bestimmung.

Bisher zehn Erstfunde

Übrigens, die Bestimmungsmerkmale finden sich bei Spinnen im Wesentlichen in den Geschlechtsorganen. Kaum vorstellbar, wenn man nur an die Zwei-Millimeter-Gesamtgröße der Ceratinella wideri denkt. Da braucht‘s ein gutes Mikroskop, aber auch reichlich Erfahrung. Dr. Martin beschäftigt sich bereits seit über 50 Jahren mit Spinnen. Insgesamt kann er bei der jetzigen Spinnen-Erfassung bisher zehn Erstfunde in den Naturparken vermelden.