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Kriegs-Opfer

Malchin plant Gedenkstein für die Feuertoten

Malchin / Lesedauer: 2 min

Es gibt offenbar noch mehr Feuertote in der Umgebung des geplanten Parkplatzes in Malchin. Doch ob sie je geborgen werden können, ist unklar. Dafür fehlt Geld.
Veröffentlicht:26.04.2019, 11:19

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Die in Malchin im Zuge des Parkplatzbaus gefundenen Gebeine von 14 Kindern und zwei jungen Frauen sind mittlerweile auf dem Malchiner Friedhof bestattet. Sie hatten – darauf deutet alles hin – zum Kriegsende 1945 Zuflucht vor dem großen Stadtbrand gesucht. Doch der Keller wurde für sie zur tödlichen Falle.

Der von der Kriegsgräberfürsorge bestellte Umbetter Joachim Kozdowski berichtete gegenüber dem Nordkurier noch von weiteren Toten, deren Überreste sich außerhalb des jetzigen Bauteppichs unter dem kleinen Grasstreifen und einem Teil des Fußgängerweges in der Schultetusstraße befinden sollen. Doch was soll mit ihnen nun geschehen?

Für weitere Skelettsuche fehlt Geld

Dazu ist im Rathaus noch keine Entscheidung gefallen, wie Bürgermeister Axel Müller (CDU) sagte. Die Stadt hat den Auftrag für den Ausbau des Parkplatzes erteilt. Wenn nun an der Stelle im Bereich der Schultetusstraße noch einmal nachgegraben werden soll, müssten diese Arbeiten auch wieder vom Rathaus ausgelöst werden. Doch die Mittel für den Parkplatzbau seien bereits äußerst knapp kalkuliert, sodass kaum Geld übrig sein dürfte. „Wir müssen erst einmal prüfen, wie hoch der Aufwand wäre”, sagt Müller.

„Wenn wir jetzt wissen, dass dort noch etwas ist, dann müssen wir auch irgendwie reagieren”, sagt der Bürgermeister. Er könne sich einen Gedenkstein an der Fundstelle vorstellen, der darüber Auskunft gibt, welche Tragödie sich hier abgespielt hat und auch darauf hinweist, dass noch nicht alle Opfer geborgen werden konnten.