Fernwärme wird in Stavenhagen ab dem 1. Januar 2023 deutlich teurer. Der Arbeitspreis, der sich nach dem Verbrauch berechnet, werde sich dann um 70 Prozent erhöhen, teilte der Geschäftsführer der Stavenhagener Wärmeversorgungsgesellschaft, Steffen Oriwol, mit. Die Erhöhung sei mit den beiden Großkunden, der Wohnungsverwaltung Stavenhagen GmbH und der Wohnungsgenossenschaft, diskutiert und besprochen worden.
Bereits ab August sollen Mieter und Kunden eine verdoppelte Abschlagszahlung bezahlen
Die Unternehmen bitten jetzt ihre Mieter und Kunden, bereits ab August die monatlichen Abschlagszahlungen zu verdoppeln. „Mit diesem Schritt haben sie die Möglichkeit, die kommenden Nachzahlungen für das folgende Abrechnungsjahr zu verringern”, erklärte Steffen Oriwol. Derzeit habe sein Unternehmen keine schnell verfügbaren, geschweige denn bezahlbare Alternativen.
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Allerdings habe die Wärmeversorgungsgesellschaft ihre Heizöltanks aufgefüllt, um gewappnet zu sein, falls es zu einer weiteren Drosselung oder gar Einstellung der Gasversorgung kommen sollte. „Eine Versorgungseinstellung der Fernwärme in Stavenhagen steht für uns nicht zur Debatte”, versichert der Geschäftsführer in diesem Zusammenhang.
Ab dem Jahr 2025 soll die Stavenhagener Fernwärme komplett vom Erdgas unabhängig sein. Dann soll die Abwärme aus der im Aufbau befindlichen Klärschlamm-Verbrennungsanlage in Stavenhagen für eine „sichere und bezahlbare Wärme” genutzt werden. Die Kosten könnten dann für alle Beteiligten reduziert werden, stellt Oriwol in Aussicht.
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