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Saisonstart

Stavenhagens Frauen haben Bock auf neue Handball-Liga

Stavenhagen / Lesedauer: 3 min

Die Handballerinnen des Stavenhagener SV stehen vor ihrer ersten Saison in der 4. Liga. Die Vorfreude ist groß, aber es gab schon einen Rückschlag.
Veröffentlicht:27.08.2022, 14:51

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Keine Zeit für Partys: Auch an seinem44. Geburtstag stand Torsten Richter mit seinen Handball-Mädels auf der Platte. Training ist Training. „Das ist doch klar“, sagt der Trainer des Stavenhagener SV. „Schwitzen für das große Ziel“ heißt das Motto im Verein. Und das Ziel ist klar formuliert – Klassenerhalt. Den Aufstieg in die Ostsee-Spree-Liga haben die Frauen ausgiebig gefeiert, jetzt möchte der Verein aus der Reuterstadt das Ganze auch zementieren. „Wir sind gekommen, um zu bleiben“, sagt Richter und fügt selbstbewusst hinzu: „Wir glauben, dass wir es können.“

Gegner waren etwas überrascht

Seit Mitte Juni bereiten sich die Frauen um Kapitänin Kristin Jakel auf die erste Handball-Saison der4. Liga vor. „Die Mädels sind sehr engagiert dabei“, lobt Richter. Zwei Testspiele gegen künftige Kontrahenten absolvierten die SSV-Frauen – beide erfolgreich. Gegen den Rostocker HC II gab es einen 29:19-Sieg, gegen die TSG Wismar folgte ein ebenso klares 27:18. Der Trainer weiß, dass es „nur“ Vorbereitungsspiele waren. Dennoch: „Wir haben gezeigt, dass wir eine gute Mannschaft haben. Ich glaube schon, dass die Gegner etwas überrascht waren.“

Ihre Heimstätte könnendie Frauen nicht nutzen

Am Sonntag bestreiten Stavenhagens Handballerinnen die Generalprobe für die am3. September startende Saison. Das Testspiel beim MV-Ligisten SV Warnemünde wird um 12 Uhr angepfiffen. Das Abenteuer Ostsee-Spree-Liga beginnt für den SSV dann beim letztjährigen Tabellenzweiten Preußen Berlin, sieben Tage später folgt schon das Derby gegen Fortuna Neubrandenburg. Danach geht es mit Neukölln, OSF Berlin und Pro Sport Berlin gegen Teams, die in der Vorsaison unter den ersten Sechs standen. „Das Auftaktprogramm ist schon happig, danach wissen wir aber, wo wir stehen“, sagt Torsten Richter, der einräumt, selbst ein wenig nervös zu sein: „Wir wissen, dass wir eine sehr gute Mannschaft haben, aber niemand weiß ja wirklich, wie es laufen wird.“

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18 Handballerinnen umfasst der Kader des Aufsteigers, die Jüngste ist 15, die Älteste 42. „Wir haben viele junge Spielerinnen, aber ich denke eine sehr gute Mischung“, sagt der SSV-Coach, der das Team gemeinsam mit Maria Grünberg betreut. Zu den Leistungsträgern zählen unter anderem Torfrau Annemarie Brandt, Kapitänin Kristin Jakel und Rückraumspielerin Pauline Engfer. Die Euphorie im Handball-verrückten Stavenhagen ist groß, die Vorfreude auf die Saison in der Ostsee-Spree-Liga ebenso. Allerdings hat diese Freude einen Riesendämpfer erhalten. Die Heimstätte in der August-Seidel-Straße werden die Frauen erst einmal nicht nutzen können. Die Halle ist wegen eines Wasserschadens auf unbestimmte Zeit für den Spielbetrieb gesperrt worden.

„Für uns ist das eine Katastrophe. Unsere Halle war mit 200 Zuschauern immer proppenvoll, die Unterstützung der Fans hat uns viele Punkte gebracht“, meint Torsten Richter. Ihre Heimspiele werden Stavenhagens Handball-Frauen nun in Teterow oder Dargun austragen. „Wir haben zwar ein sehr handball-affines Publikum, ein großes Stammpublikum in Stavenhagen. Aber niemand kann sagen, ob die abends zu unseren Heimspielen auch nach Teterow oder Dargun fahren“, verdeutlicht der Trainer. Torsten Richter möchte aber nicht jammern. „Wir können es ja auch nicht ändern.“

Zeit zum Jammern bleibt auch nicht. Die SSV-Frauen stehen so oder so vor einer schweren Saison, an deren Ende sie eines feiern wollen – den Klassenerhalt.