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Teterower diskutieren Fußgängerzone kontrovers

Teterow / Lesedauer: 2 min

VonEberhard RogmannKontrovers diskutiert wird in Teterow die Umwandlung der Malchiner Straße in einen Boulevard. Frank Luttmann verficht eine klare ...
Veröffentlicht:30.04.2013, 02:27

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VonEberhard Rogmann

Kontrovers diskutiert wird in Teterow die Umwandlung der Malchiner Straße in einen Boulevard. Frank Luttmann verficht eine klare Position.

Teterow.Eine Lanze bricht Frank Luttmann, Vorsitzender der SPD/UTF-Fraktion, dafür, die Malchiner Straße frei vom Autoverkehr zu halten. „Da wird jetzt zum Teil wild geparkt. Autos stehen auf dem Gehweg, auf der falschen Fahrbahnseite und beschädigen den Gehweg. Mancher Bürger möchte direkt ins Geschäft fahren. Lieferfahrzeuge parken die Straßen zu, obwohl Parklücken frei sind“, schildert er seine Beobachtungen. Er ist davon überzeugt, dass von einer autofreien Straße alle profitieren können – Gewerbetreibende wie Bürger. Die Innenstadtkönnte belebt und sicherer werden. „Es liegt an uns selber, was wir daraus machen.“ Positive Beispiele gebe es genug, in kleineren und größeren Städten, ist Luttmann überzeugt. „Ich habe mich in unserer Partnerstadt Bad Segeberg umgesehen. Vor Jahren wurde dort, gegen den Widerstand vieler, vor allem Gewerbetreibender, eine Fußgängerzone geschaffen. Jetzt will sie keiner mehr missen. Die Straßen wurden belebt und Gewerbetreibende machen mehr Umsatz.“
Seine Schlussfolgerungen: „Wir wollen doch Tourismus, Arbeitsplätze, Umsatz? Oder haben wir nichts zu bieten? Landschaft, Natur, Sehenswürdigkeiten sind da.“ Außerdem könne die Stadt als Mittelpunkt des Landes punkten. Nur fehlten entsprechende Angebote. Luttmann: „Wir sind nicht attraktiv genug. Da sind viele ungenutzte Potenziale. Ich empfehle, sich mal woanders umzusehen.“ Auf die von Geschäftsleuten präsentierte Umfrage, wonach eine Mehrheit eine Fußgängerzone ablehnt, gibt Luttmann offenbar nicht viel. „Umfragen können auch anders aussehen. Ich habe auch mit vielen Bürgern der Stadt gesprochen. Diese betrachten das neutral bis hin zu Zustimmung. Da sollten Konzepte und Beispiele auf den Tisch und öffentlich mit allen besprochen werden.“ Die Diskussion über das Schicksal der Malchiner Straße wird in den politischen Gremien weitergeführt.

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