StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizToter in Teterow – was klar ist und was nicht

Leichenfund

Toter in Teterow – was klar ist und was nicht

Teterow / Lesedauer: 2 min

Seit einer Woche wird ermittelt, wie ein 33-jähriger aus Teterow ums Leben kam. Es gibt Spekulationen, aber auch schon einige Fakten.
Veröffentlicht:12.05.2018, 07:35

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Ist der 33-Jährige wirklich nicht ermordet worden?

Das ist auch nach einer Woche Ermittlungen immer noch nicht klar. Die Staatsanwaltschaft führt die Ermittlungen sowohl in Richtung Eigen- als auch in Richtung Fremdverschulden, wie es offiziell heißt. Das bedeutet, dass auch ein Unfall immer noch in Betracht gezogen wird. Auch ist fraglich, ob bei einem Knallkörper, der laut Ermittlungen eine Rolle gespielt haben soll, eine Tötungsabsicht nachgewiesen werden kann.

Was hat es mit diesem Knallkörper auf sich?

Ein Knallkörper soll in unmittelbarer Nähe des Mannes explodiert sein. Danach gibt es zwei Theorien. Der Knaller könnte eine solche Wucht gehabt haben, dass er zu einem Schädel-Hirn-Trauma führte. Oder aber der 33-Jährige ist in Folge des Knalls gestürzt und zog sich dabei eine schwere Kopfverletzung zu. Die Staatsanwaltschaft macht im Übrigen einen bemerkenswerten Unterschied zwischen sogenannten Böllern und Knallkörpern und deutet damit offenbar an, dass es sich nicht um ein handelsübliches, sondern um ein selbstgefertigtes Knallobjekt gehandelt haben könnte.

Waren zum Todeszeitpunkt noch andere Personen vor Ort?

Das ist die große Frage. Manches deutet aber darauf hin, dass der 33-Jährige nicht allein gewesen sein kann. Wenn sich zum Beispiel keine Reste eines Knallkörpers finden lassen, müsste die wohl jemand beseitigt haben.

Wie ermittelt die Polizei in diesem Fall weiter?

In dieser Woche verfolgte ein Fährtenhund Spuren von der Wohnung des Toten in der Schillerstraße bis zum Fundort der Leiche in den Heidbergen. Außerdem recherchieren die Beamten die Kontakte, die der 33-Jährige bis zu seinem Tod hatte. Wie sah sein Freundeskreis aus? Damit hofft die Polizei, Hinweise zu bekommen, mit wem der Teterower in den Heidbergen gewesen sein könnte.

Hat die Veröffentlichung des Fotos und des Namens des Opfers neue Hinweise gebracht?

Es gab wohl einige Hinweise, aber neue Erkenntnisse, die bei den Ermittlungen wesentlich weiter geholfen hätten, waren laut Auskunft der Staatsanwaltschaft vom Freitag nicht dabei. Wobei man aber auch immer dazu sagen muss: Polizei und Staatsanwaltschaft geben aus ermittlungstaktischen Gründen oft nicht jedes Detail preis.

Muss man denn nun Angst haben, wenn man in den Heidbergen spazieren geht?

Eher nicht. Das Gebiet um das Ehrenmal war bisher absolut kein Schwerpunkt in der Polizei-Arbeit.