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Tierdrama

Tragischer Fall von Hündin macht die Leute fassungslos

Stavenhagen / Lesedauer: 3 min

Fast verhungert fanden Tierschützer die Hündin Mascha in einem Stavenhagener Garten vor. Jetzt erholt sie sich, von Tag zu Tag geht es ihr besser.
Veröffentlicht:06.11.2020, 16:10

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Das Schicksal der Schäferhündin Mascha bewegt offenbar viele Menschen. Das ist in den unzähligen Kommentaren auf der facebook-Seite deutlich geworden. Die zweijährige Hündin war Ende Oktober ausgetrocknet und fast verhungert aus einer Gartenanlage in Stavenhagen von Tierschützern mit Behörden gerettet worden. Seitdem kümmert sich der Tierschutzverein Demmin um Mascha, die von Tag zu Tag mehr Vertrauen findet. Sie ist neugierig und liebt trotz allem Menschen, würde sich einen nur für sich wünschen.

Über den Fall der Tierquälerei wird im Internet heftig diskutiert

Im Netz gab es indes Lob für den Nachbarn in Stavenhagen, der die Behörden in diesem Fall eingeschaltet hat. Eine Frau meinte nur, dass nächstes Mal vielleicht nicht mehr so lange gewartet werden sollte. Es hätte eher reagiert werden müssen. Mit dem Besitzer, dem die Hündin entzogen worden war, ist man hingegen hart ins Gericht gegangen. Er soll sich abgrundtief was schämen, schrieb zum Beispiel Userin Carmen Schmidt. „Ein Tier heißt Verantwortung, was Liebe, Auslauf, Essen täglich braucht.“ Fassungslos zeigte sich auch Jaqueline Klein. „Was einige Menschen diesen armen, hilflosen Wesen antun können... Tiere geben einem so viel. Warum schafft dieser Mensch sich ein Tier an, um es dann so leiden zu lassen?“, fragte sie.

Wer keine Liebe zum Tier habe, habe auch keine zum Menschen, meinte indes Elke Stukowski. „Es gibt immer Möglichkeiten, um Hilfe zu bekommen, wenn man mit der Tierhaltung überfordert ist.“ Zudem schrieb Juliane Hübner: „Solange Tiere vor Gericht als Gegenstand behandelt werden, wird sich da nichts ändern. Wer ein Tier so leiden lässt, der hat nicht nur eine Geldstrafe verdient.“ Es werde immer so weitergehen. „Wichtig wäre, dass sich die Gesetzeslage endlich ändert“, meinte sie. Auch andere User forderten eine harte Strafe für den Hundehalter.

Erste Interessenten haben sich gemeldet

Viele aber wünschen der Hündin jetzt einfach nur ein schönes Zuhause, wo sie gemütlich kuscheln kann. Die ersten Interessenten haben sich bereits bei Kerstin Lenz, der Vorsitzenden des Tierschutzvereins Demmin, gemeldet. Unterdessen geht in Stavenhagen das Gerücht um, dass sich der Hundehalter damit herausreden soll, dass Mascha Krebs habe und deshalb so verhungert aussehe. Aber dem widersprach Kerstin Lenz. Die Hündin sei sofort in die Tierklinik Demmin gekommen und tierärztlich durchgecheckt worden. Die Blutwerte seien alle in Ordnung gewesen, auch alle Organe.

Mascha habe nur eine angehende Lungenentzündung gehabt, die aber mit Medikamenten gut behandelt werden konnte. In einer Woche habe das Tier 6 Kilo zugenommen. Hündinnen bekämen vornehmlich Krebs in der Gebärmutter oder am Gesäuge, aber all das habe man bei Mascha überprüfen lassen und nichts dergleichen festgestellt. „Mascha sah so verhungert aus, weil sie nichts zu fressen bekommen hat“, stellte Lenz klar. Tierschutzverein und Veterinäramt haben Anzeige gegen den Halter erstattet.