StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizMordverdächtiger von Malchin will aus U-Haft raus

Haftprüfung

Mordverdächtiger von Malchin will aus U-Haft raus

Malchin / Lesedauer: 2 min

Nach dem Tod eines 61-jährigen Malchiners sitzen Vater und Sohn weiter im Gefängnis. Doch der 16-Jährige rechnet sich offenbar Chancen aus, bald frei zu kommen.
Veröffentlicht:06.07.2019, 11:03

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Eine Woche nach dem gewaltsamen Tod eines 61-jährigen Malchiners hat einer der Tatverdächtigen Haftprüfung beantragt. Es handelt sich um den 16-Jährigen, gegen den am vergangenen Wochenende ebenso wie gegen seinen 39 Jahre alten Vater wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen Totschlags Haftbefehl erlassen wurde. Termin für die Haftprüfung sei der 11. Juli, wie das Amtsgericht Neubrandenburg dem Nordkurier mitteilte.

Die Leiche des 61-Jährigen war am Freitag vor einer Woche nach einem Polizeieinsatz auf einem Hinterhof in der Malchiner Kreuzstraße gefunden worden. Wie die Obduktion des Mannes ergeben hatte, war der Mann offenbar erschlagen worden und an „massiver stumpfer Gewalt“ gestorben, wie es im Obduktionsbericht heißt. Der 39-jährige Tatverdächtige und das Opfer wohnten im gleichen Haus. Sie sollen in Streit geraten sein.

Die Polizei war zunächst gerufen worden, weil in der Kreuz-, Wiesen- und Feldstraße neun Autos beschädigt worden waren. Als die Beamten eintrafen, bedrohte der Ältere die Polizisten mit einem Messer und einem Beil und beschädigte den Streifenwagen mit einer Schaufel. Erst nach mehreren Warnschüssen legte er seine Waffen nieder. Auch der Sohn versuchte, die Beamten anzugreifen. Ein Atemalkoholtest hatte bei beiden jeweils einen Wert von mehr als 1,0 Promille ergeben.

Die Ermittler konzentrieren sich jetzt darauf, Zeugen zu hören und die Spuren auszuwerten, die am Fundort der Leiche entdeckt worden waren.