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Corona-Regeln

Viel Arbeit in Stavenhagens geschlossenem Reuter-Museum

Stavenhagen / Lesedauer: 3 min

Das Fritz-Reuter-Literaturmuseum Stavenhagen muss coronabedingt wieder schließen. Der Shop darf aber geöffnet bleiben. So oder so: Es gibt jede Menge zu tun.
Veröffentlicht:04.12.2021, 15:31

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Das Fritz-Reuter-Literaturmuseum in Stavenhagen muss zwar wieder schließen. Doch die vier Mitarbeiter haben trotzdem alle Hand voll zu tun, wie Museumsleiterin Marit Haferkorn weiß. Zum einen, weil Museumsleiter Marco Zabel immer noch erkrankt und nicht klar ist, wann er wieder gesund werden wird. Zum anderen, weil der kleine Verkaufsbereich, in dem es plattdeutsche Bücher, CDs, Gelee nach Art der Familie Reuter, Rotwein, wie ihn Reuter gern trank, Brillenputztücher mit dem Bildnis Fritz Reuters und vieles mehr zu kaufen gibt, weiter geöffnet sein wird, so Marit Haferkorn.

Jede Menge zu tun

Im Shop könnten die Leute von Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr und am Sonnabend von 10 bis 12 Uhr gern nach einem Weihnachtsgeschenk schauen.

Gleichzeitig arbeiten die Mitarbeiter an einem Kikut-Heft, dass der Stavenhagener Hans-Georg Kunisch geschrieben hat. Michael Häcker aus dem Museum kümmerte sich um Satz und Layout. „Es wird noch im Dezember in den Druck gehen“, sagte Marit Haferkorn. Ein weiteres Manuskript sei in Arbeit. Dazu will die amtierende Museumsleiterin aber noch nichts verraten. Und auch die hellere LED-Beleuchtung für die Ernst-Lübbert-Ausstellung, für die es Bundesmittel gab, werde in diesem Monat eingebaut.

Drei riesige Kisten mit Büchern und Heften

Das bedeutet, dass nicht mehr soviel Zeit übrig bleiben wird, um endlich die Dinge aufzuarbeiten, die durch das Fehlen von Marco Zabel liegen geblieben sind. Marit Haferkorn verweist dabei auf drei riesige Kisten mit Broschüren, Heften und Büchern über plattdeutsche Literatur und über Fritz Reuter. Die müssten alle in den digitalen Katalog aufgenommen und dann in die Museumsbibliothek einsortiert werden. Das ist normalerweise die Arbeit von Marit Haferkorn. Doch weil sie die Leitung des Museums übernehmen musste, sei das alles liegen geblieben. Anderes hatte Vorrang. „Vielleicht kann ich schon beginnen, ein bisschen etwas abzuarbeiten“, sagte sie. Doch für die schätzungsweise 150 Bücher und Hefte brauche sie etwa zwei Monate am Stück. Schließlich muss sie nicht nur jedes Buch, sondern auch jeden einzelnen Aufsatz in den Katalog aufnehmen, und auch vergleichen, was von den Schenkungen schon in der Bibliothek vorhanden ist und was nicht.

„Wir haben versucht, das Loch zu stopfen“, sagte Marit Haferkorn. Doch für sie ist auch klar, dass das nicht noch einmal in dieser Form zu schaffen ist, wenn das Museum für sieben Tage geöffnet ist und viele Besucher kommen. Deswegen hatte Bürgermeister Stefan Guzu schon gesagt, dass er mit den Stadtvertretern nach einer Lösung suchen will, bis Marco Zabel zurückkehrt. Marit Haferkorn sieht aber auch positiv auf die vergangenen Monate. Durch die Herausforderung habe sie Aufgaben übernommen, die sie vorher nicht hatte, und sich persönlich weiterentwickelt.