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Unfall in Jürgenstorf

Von Auto erfasster Jogger verstorben

Jürgenstorf / Lesedauer: 2 min

Der Jogger, der am 13. April in Jürgenstorf vor ein Auto lief, ist seinen Verletzungen erlegen. Im Bereich der Polizeiinspektion Neubrandenburg ist es in diesem Jahr bereits der zweite tödliche Unfall, bei dem Kopfhörer im Spiel waren.
Veröffentlicht:23.04.2018, 12:11

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Der Jogger, der vor gut einer Woche in Jürgenstorf von einem Auto erfasst wurde, hat den Unfall nicht überlebt. Neun Tage später erlag er seinen schweren Kopfverletzungen, teilte die Polizei am Montag mit. Bei dem Jogger handelt es sich um einen 27-jährigen Mann aus Eritrea. Er trug beim Laufen große Kopfhörer, die beide Ohren abdeckten, so die Polizei. Nach bisherigen Erkenntnissen könnte das eine mögliche Ursache für den tragischen Verkehrsunfall gewesen sein, heißt es. Zudem hatte der 27-Jährige eine Kapuze über den Kopf gezogen, sodass auch seine Sicht stark eingeschränkt gewesen sei, so die Polizei weiter.

Der Unfall hatte sich am 13. April gegen 10.40 Uhr in Jürgenstorf ereignet. Eine 55-jährige Autofahrerin war über die Verbindungsstraße aus Pribbenow nach Jürgenstorf gekommen. Etwa 50 Meter hinter dem Ortseingangsschild traf sie auf den Jogger, der zu diesem Zeitpunkt auf der linken Fahrbahnseite in die gleiche Richtung lief. Als Auto und Läufer auf gleicher Höhe waren, sei der 27-Jährige unvermittelt nach rechts über die Fahrbahn und damit direkt vor das Fahrzeug gelaufen, so der Stand der Ermittlungen. Dabei zog er sich schwere Kopfverletzungen zu und kam ins Neubrandenburger Klinikum. In den frühen Morgenstunden des 22. April starb er infolge seiner schweren Verletzungen.

Nahenden Zug nicht kommen gehört

Es ist in diesem Jahr bereits der zweite schwere Verkehrsunfall im Bereich der Polizeiinspektion Neubrandenburg, bei dem die tödlich verunglückte Person Kopfhörer getragen hat. Am 13. Januar war ein 18-jähriger Fahrradfahrer in Neubrandenburg an einem unbeschrankten Bahnübergang ums Leben gekommen. Durch die getragenen Kopfhörer habe der 18-Jährige weder den Zug noch dessen Signalton gehört.

Für die Polizei sind die beiden tödlichen Unfälle Anlass, um erneut vor der Nutzung von Kopfhörern im Straßenverkehr zu warnen. „Durch das Hören von lauter Musik können die Geräusche im Straßenverkehr nicht oder nur eingeschränkt wahrgenommen werden. Zudem wird die Konzentrationsfähigkeit sehr stark gemindert“, warnte daher Polizeisprecherin Diana Mehlberg am Montag.